2011 wurde ein Jahr zum Vergessen für Randy de Puniet. Der Franzose rutschte beim Pramac Racing Team in die Bedeutungslosigkeit der MotoGP ab. Am Ende standen nur 49 Punkte und Gesamtrang 16 zu Buche - was nur um zwölf Zähler besser als in seinem Rookie-Jahr bei Kawasaki 2006 war. De Puniet konnte sich strecken und zusammenreißen wie er wollte, mit der Satelliten-Ducati waren einfach keine brauchbaren Ergebnisse drin.

Dass Ducatis in der MotoGP generell ein Problem mit der Front haben, ist schon lange bekannt. Selbst der außergewöhnliche Casey Stoner fiel der widerspenstigen Desmosedici-Maschine mehrfach zum Opfer, der rutschende Vorderreifen kostete in der Summe an manchen Stellen sogar weitere WM-Titel.

Licht und Schatten

De Puniet wurde nach seiner besten MotoGP-Saison (9. Rang, 116 Punkte) Ende 2010 bei LCR ausrangiert. Dort setzte man auf den Moto2-Weltmeister Toni Elias, de Puniet kam bei Pramac unter. Im letzten Winter schien Ducati noch eine gute Option zu sein, hatte doch der neunfache Weltmeister Valentino Rossi beim Werk aus Borgo Panigale angeheuert. De Puniet - und auch Teamkollege Loris Capirossi - hoffte darauf, von den Entwicklungen des Italieners zu profitieren. Aber selbst Rossi konnte die 800er-Duc nicht ein für jedermann fahrbares Motorrad wandeln, wie es ihm zuvor mit der Yamaha M1 gelungen war.

De Puniet hatte 2011 vor allem in den Freitagstrainings immer wieder Mal starke Ansätze. Doch sobald die anderen schneller wurden, konnte er mit dem Pramac-Trog nicht mehr mithalten. Der 30-Jährige verfiel in alte Muster, wie vor seiner erfolgreicheren Zeit bei Pramac. Er versuchte das Motorrad zu überfahren und sah sich in alter Manier immer wieder im Kiesbett wieder. In nur zehn von 17 gefahrenen Rennen gab es Punkte.

Die Fans in Katar, Jerez, Le Mans, Catalunya, Assen und Valencia sahen de Puniet stürzen, manchmal konnte er selbst aber nichts dafür. Hinzu kamen unzählige Ausrutscher in Trainings, in Laguna Seca konnte er aufgrund einer Verletzung am Rennen nicht teilnehmen. Sein Saison-Highlight - resultatstechnisch - sollte der Lauf auf Phillip Island bleiben, als er Sechster wurde.