Ben Spies holte am Samstag beim Niederländischen Grand Prix seinen ersten Rennsieg in der Königsklasse. "Der Sieg ist etwas ganz Besonderes", erklärte der Amerikaner, der damit speziell auf die Strecke in Assen anspielte. "Ich mochte die Strecke schon immer, früher sind hier alle meine Helden gefahren." Dazu kam natürlich noch der Sonderlack von Yamaha zum 50. GP-Geburtstag der Japaner.

Spies erläuterte weiter: "Ich weiß nicht wie das alles zusammen kam. Trotz der schwierigen Wetterbedingungen hat einfach alles funktioniert. Das Rennen war gegen Ende zwar ziemlich hart, aber ich hatte einen guten Rhythmus, konnte mein Tempo halten und es hat einfach nur Spaß gemacht."

Casey Stoner kam einfach nicht an den schnellen Texaner heran und musste sich mit Rang zwei begnügen. Als Marco Simoncelli und Jorge Lorenzo in der ersten Runde zu Boden gingen, war Stoner direkt dahinter und kam mit Glück unbeschadet davon, lernte daraus aber: "Da wusste ich, was auch immer passiert, ich muss das Rennen beenden." Auch wenn es dem Australier noch gelang, seinen Teamkollegen einzuholen, Spies war über alle Berge.

Hut ab, vor Ben Spies

Stoner nahm jedoch mit, was er kriegen konnte: "Heute habe ich alles gegeben und versucht so sicher wie möglich zu fahren. Ich hab immer gepusht, den Rhythmus gehalten und den zweiten Platz nach Hause gebracht. Ich wäre heute, unabhängig von den Bedingungen, nicht an Ben vorbeigekommen. Hut ab!"

Andrea Dovizioso landete auf dem dritten Platz und auch er kam hinter Simoncelli und Lorenzo glimpflich davon. "Ich wollte kein unnötiges Risiko eingehen", hatte er danach beschlossen. Trotz Problemen an der Front versuchte der Italiener an Stoner dran zu bleiben, konnte die Rundenzeiten aber nicht halten. "Dann habe ich eine Vibration bemerkt und musste abreißen lassen, um die Reifen zu schonen. Zum Glück war Valentino [Rossi] weit genug weg", erklärte er. Zudem war Dovizioso überglücklich, in Assen auf dem Podium stehen zu dürfen.