Auf geht es in das vierte Rennen der MotoGP-Saison 2011. Wie immer startete das Rennwochenende bereits am Donnerstag mit der Pressekonferenz, dieses Mal zum Frankreich Grand Prix in Le Mans. Mit dabei waren Repsol Honda-Werksfahrer Dani Pedrosa, Yamaha Factory-Pilot Jorge Lorenzo, Ducati-Ass Valentino Rossi, Tech 3-Pilot Colin Edwards und natürlich Lokalmatador Randy de Puniet von Pramac Racing.

Letztes Jahr konnte sich Lorenzo nach seinem Sieg entspannt zurücklehnen, Foto: Milagro
Letztes Jahr konnte sich Lorenzo nach seinem Sieg entspannt zurücklehnen, Foto: Milagro

Der Spanier Lorenzo holte sich im letzten Jahr in Le Mans souverän den Sieg. Er weiß auch, woran das liegt. "Es ist eine Strecke, die normalerweise gut für die Yamaha ist, aber wir müssen abwarten und sehen, was dieses Jahr passiert, denn die Konkurrenz ist richtig stark, sie konnten ihre Motorräder sehr verbessern", sagte Lorenzo, der dieses Wochenende seinen 150 GP-Start absolviert. "Wir sind aber auch konkurrenzfähig und bei Estoril-Test haben wir ein paar Komponenten ausprobiert, die unser Gefühl für den Vorderreifen etwas verbessert haben. Ich bin schon gespannt darauf, das hier auszuprobieren."

Doch es liegt nicht nur am Material, welches dem amtierenden Weltmeister zur Verfügung steht. "Ich liebe diese Strecke", fügte er an. "Sie ist flach und hat viele Schikanen, was eine meiner Spezialitäten ist. Außerdem musst du auch einen hohen Kurvenspeed fahren. Die Umstände können sich sehr ändern, darum beginnen wir hier mit einer offenen Mentalität, mit Hoffnung und viel Spannung."

Was wird mit der Schulter?, Foto: Milagro
Was wird mit der Schulter?, Foto: Milagro

Schmerzen bei Pedrosa das Fragezeichen

Lorenzos Landsmann Pedrosa wurde kurz nach dem Rennen von Jerez an der Schulter operiert und bei seiner Rückkehr in Estoril konnte er klug taktieren und das Rennen gewinnen. Ein Fragezeichen bei ihm ist aber noch, wie es mit den Schmerzen dieses Wochenende wird. "Ich hoffe, dass ich hier gut sein kann, den ich werde noch immer etwas Schmerzen haben", so der Spanier. "Aber ich denke, dass es nach der Operation und Genesung nichts abnormales mehr geben wird. Im Moment bin ich noch ausgelaugt, aber ich hoffe, ich kann mich dieses Wochenende verbessern."

Auch Pedrosa konnte in Frankreich schon einige Erfolge in der Motorrad-Weltmeisterschaft feiern. 2003 gewann er das Rennen der 125er, in den beiden Folgejahren die Läufe der 250ccm-Klasse. In der MotoGP gelangen ihm als beste Resultate jeweils dritte Ränge in 2006 und 2009, 2008 und 2009 startete er von der Pole. "Es ist eine Strecke, auf welcher ich schon ein paar MotoGP-Podeste und Poleposition hatte, darum bin ich happy hier zu sein", fuhr er fort. "Bei den ersten drei Rennen auf dem Podest zu stehen, mit diesen Problemen, war, für mich, sehr gut. Die Meisterschaft ist sehr lang und wir müssen versuchen, den Rhythmus in jedem Rennen zu halten."

Rossis Ziel: Erstes Podest

Bei Ducati wird es am Wochenende wieder einige Updates zu sehen geben, die teilweise schon beim Estoril-Test erprobt wurden. "Wir hatten etwas an neuem Material auszuprobieren, gerade für die Front des Motorrades und mit neuen Abstimmungen", sagte der neunfache Weltmeister. "Ich bin glücklich, denn wir haben unsere Leistung verbessern können. Der Abstand zur Spitze bleibt aber zu groß, aber wir werden dieses Wochenende einmal sehen. Wir haben ein paar große Änderungen am Rahmen des Motorrades. Wir haben kleine Modifikationen am Motor, aber wir müssen aufgrund des Reglements auf den nächsten Motor warten, darum weiß ich nicht, wann wir den benutzen können."

Rossi will der Konkurrenz gern wieder einmal das Heck zeigen, Foto: Milagro
Rossi will der Konkurrenz gern wieder einmal das Heck zeigen, Foto: Milagro

Le Mans gehört nicht zu den bevorzugten Strecken des Italieners, auch wenn er in der MotoGP dort schon drei Siege feiern konnte - 2008, 2005 und 2002. "Die Strecke gehört nicht zu meinen Lieblingen, denn es ist eine sehr schwere Strecke und hat viele harte Bremspunkte und Schikanen, aber ich hatte hier in der Vergangenheit auch gute Resultate. Die Yamaha ist hier immer gut, aber die Ducati war es mit Stoner auch, darum werden wir stark genug sein. Wir müssen uns verbessern. Das Ziel ist es, so bald wie möglich auf das Podest zu kommen."

De Puniet will Saison richtig starten

Das Jahr begann für Randy de Puniet nicht gerade vorteilhaft. Beim Saisonauftakt in Katar flog er in der ersten Runde aus dem Sattel, dann hatte er mit Problemen und Schmerzen zu kämpfen. "Es war ein schwieriger Start in die Saison, aber ich muss die Situation in den Griff bekommen", so der Franzose. "Nach Estoril hatte ich starke Schmerzen und war für dieses Wochenende hier nicht allzu zuversichtlich. Aber seit Montag lebe ich ohne Schmerzen und jetzt bin ich körperlich bei 100 Prozent, was bedeutet, dass ich mich auf das Motorrad konzentrieren kann."

Auf ins Heimrennen - Randy de Puniet, Foto: Milagro
Auf ins Heimrennen - Randy de Puniet, Foto: Milagro

Vor seinen heimischen Fans will de Puniet natürlich ein gutes Rennen abliefern. "Es ist wichtig, dass die Saison jetzt gestartet wird", zeigte sich der Pramac-Pilot kämpferisch. "Ich bin recht zuversichtlich, hoffe, dass das Wetter gut bleibt. Das Motorrad ist gut und ich werde mein Bestes geben, um der erste der Satelliten-Fahrer zu sein."

Edwards zum Heimrennen des Teams

Für das Monster Yamaha Tech 3-Team steht in Le Mans natürlich das Heimrennen an. Daher will Colin Edwards der Mannschaft von Teamchef Herve Poncharal einen Grund zum Feiern geben. "Mit dem neuen Chassis, der Elektronik und dem Motor, was wir dieses Jahr bekommen haben, geht das Motorrad gut, darum freue ich mich auf dieses Wochenende und darauf, weiter die Pace zu halten", so Edwards, der gern weiter der beste Satelliten-Pilot im Feld bleiben will.

Le Mans liegt ihm, aber warum, das weiß der Texaner nicht. "Ich habe keine Vorstellung davon, warum ich diese Strecke mag", scherzte Edwards. "Ich denke, dass einfach das Motorrad sie mag. Aber es ist wirklich ein sehr harter Wettkampf da draußen und so wird es auch dieses Wochenende werden."