Der Australier Casey Stoner hat weiterhin keine Probleme damit, sich von der Ducati auf die Honda umzustellen. Beim heute in Sepang begonnenen zweiten offiziellen Test der Saison 2011 holte sich der Weltmeister von 2007 die Bestzeit und donnerte in 2:00,987 Minuten runde vier Zehntel schneller um die Piste in Malaysia, als sein Teamkollege Dani Pedrosa auf dem zweiten Rang. Dritter wurde Weltmeister Jorge Lorenzo auf Yamaha.
Insgesamt beklagten sich die Fahrer der MotoGP heute über zu wenig Grip. Schuld daran waren einmal mehr auch die immens heißen Temperaturen, welche in Malaysia normalerweise häufig herrschen. Doch dies hielt die MotoGP-Jungs nicht davon ab, weiter muntere Erprobungen durchzuführen.
Lorenzo stellte an seiner Yamaha M1 ein neues Chassis auf die Probe, um das schon beim letzten Test beklagte Chattering-Problem in den Griff zu bekommen. Scheinbar aber scheint die Yamaha wieder einen Tick besser geworden zu sein, denn der US-Amerikaner Colin Edwards klassierte sich heute mit seiner Satelliten-Maschine aus dem Tech3-Team auf dem vierten Rang.
Andrea Dovizioso rundete die Top Fünf ab, mit 0,061 Sekunden Vorsprung denkbar knapp vor dem neuen Yamaha-Werksfahrer Ben Spies. Beim heutigen Test konzentrierte sich Letzterer erstmals intensiv auf die Verbesserung des Setups. Dahinter lagen geschlossen die Gresini-Honda-Piloten Hiroshi Aoyama und Marco Simoncelli. Beide waren damit beschäftigt, die Fahrwerke ihrer Bikes besser abzustimmen und mehr Grip zu finden. Aoyama war der Letzte, der unter einer Sekunde Rückstand auf Stoner blieb.
Valentino Rossi holte sich den neunten Rang. Erwähnenswert ist beim neunfachen Champion, dass an seiner Ducati keine seitlichen Flügel mehr an der Verkleidung prangten, was auf ein neues Chassis schließen ließ. Außerdem arbeite er an der Anti-Wheelie-Kontrolle der Desmosedici GP11. Körperlich bleibt beim gerade 32 Jahre jung gewordenem Italiener zu erwähnen, dass seine Schulter offenbar weitere Fortschritte gemacht hatte.
Suzuki-Einzelkämpfer Alvaro Bautista rundete die Top Ten ab, verlor auf Stoner aber bereits 1,237 Sekunden. In seiner Testarbeit, die sich vor allem um die Elektronik der GSV-R drehte, wurde er vom Enwicklungsfahrer Suzukis, Nobuatsu Aoki, unterstützt.
Ducati-Privatier Hector Barbera und der Werksfahrer Nicky Hayden hatten beide am Vormittag stürze zu beklagen, kamen aber mit dem Schrecken davon. Am Ende belegten sie die Ränge elf und zwölf vor dem amtierenden Moto2-Weltmeister Toni Elias auf Honda.
Auch Randy de Puniet und Cal Crutchlow hatten Stürze zu beklagen. Beide kamen ebenfalls verletzungsfrei davon, allerdings litt Rookie Crutchlow noch unter Magenverstimmungen und einer Lebensmittelvergiftung, die er sich auf dem Weg nach Malaysia zugezogen hatte.
Am Ende des Feldes lagen zwei weitere Ducatis: Loris Capirossi und Karel Abraham. Der Pilot aus der Tschechischen Republik war ein weiterer Stürzer, auch bei ihm blieb der Ausrutscher ohne körperliche Konsequenzen.
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