Platz sechs war eigentlich ein Ergebnis, das sich Marco Melandri vor dem Wochenende in Estoril gewünscht hätte, doch nach dem aufgrund des Regens recht eigenartigen Freitag wusste der Italiener selbst nicht, was er davon zu halten hatte. "Es war aufgrund des Wetters ein echt schwieriger Tag, denn Estoril ist im Nassen immer rutschig. Zum Glück wurde es am Nachmittag etwas besser und wir konnten eine recht normale Session haben", sagte er. Sein größtes Problem war der Wind, der vor allem beim Beschleunigen Gefühl auf der Maschine kostete. "Wir werden sehen, wie das Wetter in den nächsten zwei Tagen ist und ich werde den bestmöglichen Job machen", meinte Melandri.

Zwar nur Achter aber viel zufriedener klang Marco Simoncelli, der einen eigenartigen Tag, aber am Nachmittag auch eine halbwegs normale Session erlebt hatte - zu deren Beginn er allerdings an der Box pokerte. "Ich bin recht zufrieden, denn ich habe während der Session gute Fortschritte gemacht und wenn ich auf den letzten Runden mehr gepusht hätte, wäre meine Position vielleicht besser gewesen. Jetzt müssen wir schauen, wie die Bedingungen morgen sind, aber ich fühle mich zuversichtlich", meinte der Italiener. Zu verbessern gab es dennoch etwas, so wollte Simoncelli noch an der Traktionskontrolle und der Front arbeiten.

Beinahe gar nichts mit dem Freitag anfangen konnte Teamchef Fausto Gresini. Er fand es schwer, irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen, nachdem die Bedingungen so schwierig gewesen waren. "Wir müssen schauen, was das Wetter morgen und Sonntag bringt, aber es gibt jede Chance, dass die Daten, die wir heute gesammelt haben, nur wenig nützlich sein werden. Wir konnten ein paar Informationen sammeln, aber wenn die Strecke so nass und der Wind so stark ist, hilft das sicher nicht", erklärte Gresini.