So zufrieden wie nach dem Qualifying im Motorland Aragon war Casey Stoner schon lange nicht mehr zu sehen gewesen. Erstmals seit dem Saisonstart in Katar war er auf Pole Position gefahren und hatte dabei auch deutlich gezeigt, dass im Rennen noch mehr möglich ist. Trotzdem wollte der Australier nicht übertrieben frohlocken. "Für die WM war das jetzt nicht wichtig. Wir wollen da noch Dritter werden und durch meinen Sturz in Indy und das nicht so tolle Ergebnis in Misano haben wir da Boden verloren", sagte er.

Grund für zuletzt nicht so gute Ergebnisse war, dass sich Stoner auf der Ducati nicht ganz wohl fühlte, deswegen hatten er und sein Team bei den vergangenen Rennen auch immer etwas probiert, allerdings ohne großen Erfolg - bis Aragon. Denn eine Änderung an der Gewichtsverteilung scheint erfolgreich gewesen zu sein. "Wir haben hier etwas gefunden, vielleicht passt es nur auf diese Strecke, aber wir sind glücklich. Dieses Wochenende ist irgendwie alles besser. Ich mag es auch immer, an eine neue Strecke zu kommen, das ist eine neue Herausforderung, es ist erfrischend, wenn man wo nicht eine Million Runden gefahren ist. Schauen wir, wie es morgen läuft und ob ich dann mithalten kann. Die Pace sieht gut aus, die Maschine läuft, also schauen wir, ob das Setup funktioniert", meinte Stoner.

Lorenzos Motor ist schwach

Bei Jorge Lorenzo scheint im Motorland Aragon das Setup zu funktionieren, allerdings macht der Motor nicht so ganz mit, was sich auch daran zeigt, dass er in der letzten Kurve und auf der Zielgeraden viel Zeit verliert. "Ich fahre gut. In jedem Training habe ich meinen Stil verbessert und die Strecke auf jeder Runde besser verstanden - sie ist nicht so leicht zu verstehen", meinte der Spanier. Am meisten plagt ihn aber der Kraftnachteil gegenüber Honda und Ducati, das nannte er auch den schlechtesten Punkt an der Yamaha. "Wir können die Maschine aber nicht ändern. Daher muss das Motorrad nun perfekt sein und ich muss perfekt fahren, damit wir morgen eine Chance auf den Sieg oder das Podest haben."

Gewohnt ruhig blickte Dani Pedrosa auf seine Fahrt zu Startplatz drei zurück, obwohl er sich wohl selbst um eine Chance auf Pole Position gebracht hatte. "Den Fehler in der letzten Runde habe ich gemacht, weil ich auf der Bremse zu viel versucht habe und den Bremspunkt verpasste", erzählte er. Dennoch konnte er sich mit dem dritten Platz ganz gut anfreunden, denn für ihn ist es prinzipiell wichtig, in Reihe eins zu stehen. "Wie das Rennen wird, ist schwer zu sagen, denn hier sind wir noch kein Rennen gefahren. Uns fehlen da die Details. Ich hoffe nur auf einen guten Start und ein tolles Rennen."