Dani Pedrosa freute sich, Jorge Lorenzo schien ein wenig angesäuert und Andrea Dovizioso ein wenig gerührt - das Podest in Mugello bot einiges, nur keinen Valentino Rossi. Das schien die Fans doch ein wenig mitzunehmen und das merkten anscheinend auch die Fahrer, die schon vor dem Rennstart mehrfach ihre Sympathie mit dem verletzten Weltmeister kundgetan hatten. Und auch in der ersten Pressekonferenz nach der Sieger-Ehrung war Rossi beinahe das dominante Thema, Lorenzo hatte sich im Parc Ferme sogar ein Rossi T-Shirt angezogen

"Erstens freue ich mich riesig", war Rennsieger Pedrosa dann doch so selbstbewusst, um auch ein wenig über sich zu sprechen. "Wir hatten als Team im Winter eine harte Zeit. Bei den Tests lief alles recht schwer und wir sahen bis vor wenigen Wochen keine passende Richtung für uns. Es sieht so aus, als kämen wir jetzt zurück und das ist wichtig. Das Team verdient diesen Sieg, danke an alle", meinte er. Doch Pedrosa schickte auch einen Dank an die Fans, da sie Rossi so gut unterstützen, der wegen seines Schienbeinbruchs eine schwere Zeit habe. "Ich hoffe, dass ich die Pace in den nächsten Wochen halten kann", schob er dann noch nach.

Platz zwei von Lorenzo für Rossi

Eher das Gegenteil wird Lorenzo hoffen, dem auf der Brust ein dickes "VR 46" prangte. Er hatte sich in Mugello doch ein wenig mehr ausgerechnet als den Kampf um Platz zwei. "Ich war sehr überrascht, denn wir wollten um den Sieg kämpfen. Wir hatten am ganzen Wochenende eine gute Pace, aber im Rennen konnte ich nicht schneller fahren als 50,4 und mit der Zeit war es unmöglich, Dani zu schlagen. Ich wollte gewinnen und Vale den Sieg widmen, aber Platz zwei ist gut und jetzt widme ich ihm den", erklärte der WM-Führende.

Auf ein kurzes "alles Gute an Vale" beschränkte sich Dovizioso, der einen für ihn ganz besonderen Moment erlebte, als er bei seinem MotoGP-Heimrennen auf das Podest klettern konnte. "Das ist so speziell. Ich stehe hier zuhause in der MotoGP auf dem Podest. Als ich früher im Fernsehen zugesehen habe, hat mich das schon immer berührt, ich könnte weinen", sagte der Italiener. Er hatte sogar geglaubt, Lorenzo noch ein wenig zusetzen zu können, doch der Spanier war für ihn nicht einholbar, auch wenn er die meiste Zeit nicht weit weg war. "Das Podest ist aber sehr wichtig für die Weltmeisterschaft. Gratulation an Dani, er hat ein gutes Rennen gefahren. Wir können uns aber steigern."