Eigentlich regnet es in der Wüste von Katar nicht oft, doch in der Woche des Katar Grand Prix scheint die Regenzeit im Emirat ausgebrochen zu sein, denn es regnete mehrere Male. Schon das 250er-Qualifying am Samstag musste deswegen verschoben werden und am Sonntagabend kam die Nässe von oben wieder. Vier Runden schafften die 125cc-Piloten, dann entlud sich ein wahrer Wolkenbruch über dem Losail International Circuit, der das Rennen zu einem Abbruch brachte.

Das Problem danach war, dass niemand wusste, wann es weitergehen sollte, denn solange es nass war, war an einen Neustart nicht zu denken. Schließlich hieß es, es würden acht Runden gefahren, könnte neu gestartet werden, wenn nicht, dann würde das Ergebnis bei Abbruch gelten und halbe Punkte vergeben.

Bei diesem Abbruch sah die Zeitnahme Andrea Iannone vorne, der einen wahren Raketenstart hingelegt hatte. Julian Simon war Zweiter und Sandro Cortese hatte sich auf Rang drei gefahren. Simon hatte allerdings einen bangen Moment, da er nach der roten Flagge stürzte und die Möglichkeit bestand, dass er die Maschine nicht an Box zurückbringt, was beim Restart ein Problem gewesen wäre.

Hinter den Top Drei folgten Pol Espargaro, Bradley Smith und Jonas Folger, der nach dem Start einige Zeit auf Rang drei gefahren war "Ich bin froh, dass ich die Entscheidung [zum Weiterfahren] nicht treffen muss", meinte Stefan Bradl in der Wartezeit. Er befand sich beim Abbruch auf Position acht. Bereits draußen war KTM-Pilot Marc Marquez, der sich mit einem riesigen Highsider verabschiedet hatte, dabei aber unverletzt geblieben war.

Die Wartezeit zog sich hin, schließlich ging Valentino Rossi als Passagier im Safety Car auf die Strecke und besichtigte alles. Noch bevor er zurück war, gab es schließlich die Nachricht, dass das Rennen abgebrochen wurde. Damit holte Iannone den Sieg und Cortese das erste WM-Podest seiner Karriere. Dass er dafür nur die halben Punkte bekommt, wird er verschmerzen können. Dominique Aegerter holte, neben Folger auf sechs und Bradl auf acht, als Elfter auch noch halbe Punkte ab. Randy Krummenacher und Michael Ranseder gingen leer aus. Der Österreicher hatte das Rennen bereits vor dem Abbruch aufgegeben.