Alle drei Podestbesucher des 125er-Rennens in Katar waren zunächst etwas ungläubig, als man ihnen sagte, das Rennen sei vorbei und sie wären unter den Top Drei. Bei Andrea Iannones Mannschaft brach der Jubel aus, beim Italiener selbst auch, danach gab er aber zu, dass die ganze Situation etwas surreal war. "Es war ein eigenartiges Rennen und eine eigenartige Situation. Das ist nicht der beste Weg, um zum Sieg zu fahren. Man will ein gutes Rennen fahren und es wäre ein toller Kampf mit Simon geworden", sagte er danach. Den Sieg nahm er aber auch so gerne mit und freute sich auf eine aufregende Saison.

Der eigentliche Sieganwärter war am Ende nur Zweiter, doch Julian Simon war damit auch sehr zufrieden. "Es ist schön, wieder auf dem Podest zu sein. Ich bin in der letzten Runde an Andrea vorbeigefahren, weil ich dachte, die Runde kommt noch in die Wertung. Ich glaubte, ich könnte so Erster werden", erklärte der Spanier. Doch die letzte Runde wurde nicht mehr gewertet, wobei Simon in der eigentlich sogar noch stürzte. So oder so, Simon war glücklich. "Jetzt fahre ich in guter Stimmung nach Japan.

Corteses Freude

Der Podest-Debütant Sandro Cortese schloss sich der Meinung von Iannone an und meinte, ein eigenartiges Rennen erlebt zu haben. "Wir sind nur vier Runden gefahren und schon in der vorletzten hat es leicht geregnet. Ich war vorsichtig, weil ich den großen Sturz von [Marc] Marquez gesehen habe. Ich wollte nur ankommen und dachte mir, mit mehr Risiko riskiere ich einen Sturz", berichtete der Deutsche.

Dass am Ende Platz drei herausschaute, war für Cortese dann natürlich die schönste Nachricht des Abends. "Es freut mich, dass ich endlich Dritter bin. Voriges Jahr war ich so oft Vierter", meinte er. Und er lernte im schwierigen Rennen von Indianapolis voriges Jahr auch eine wichtige Lektion für Katar. "Ich wusste, ich muss den dritten Platz verteidigen, denn es ist mir voriges Jahr schon passiert, dass ich zurückgefallen bin, weil ich nachgelassen habe. Das passiert mir jetzt nicht mehr."