Von gewissen Dingen hat man eine gewisse Vorstellung. Man weiß genau, wie etwas passieren soll, wenn es denn endlich passiert. Meistens kommt es dann ganz anders, das durfte auch Sandro Cortese in Katar feststellen, als er zum ersten Mal auf einem Podest in der Motorrad-WM landete. "Es kam anders als erwartet. Man erwartet beim ersten Podium nicht, dass nach vier Runden abgebrochen wird. Ich habe mich eigentlich auf den zweiten Rennteil vorbereitet, denn nach vier Runden wird normalerweise weitergefahren", erzählte der Deutsche dem DSF.

Irgendwann sah er dann, dass es aber wohl doch nicht weitergehen würde. Da merkte er dann auch, dass sein kalkuliertes Risiko bei der Verteidigung des dritten Platzes vor dem Abbruch die richtige Taktik gewesen war. "Voriges Jahr habe ich in den USA das Podest verloren, weil ich zurückgesteckt habe. Ich habe mir gedacht, ich riskiere was und es hat geklappt."

Cortese war auch klar, dass er sich das Podest nicht nur auf die eigenen Fahnen schreiben konnte. Er betonte, dass ihm vom ersten Tag an klar war, dass mit seinem neuen Team viel möglich ist. "Das hat man voriges Jahr ja schon mit dem Titel gesehen. Es war nicht einfach, gleich von Beginn an da vorne zu sein, aber wir haben im Winter super gearbeitet. Ich habe mir selbst in den Arsch getreten und wir sind immer bei der Sache geblieben. Danke dafür auch ans Team", sagte Cortese, der bereits einen Platz für den Pokal im Handgepäck reserviert hat.