Die finalen Testfahrten sind für die Piloten der Moto2 und Moto3 zu Ende. Sechs Deutsche gaben in Jerez Gas. Motorsport-Magazin.com hat ihre Bilanz zusammengefasst.

Moto2

Sandro Cortese durfte erstmals die 2013er-Maschine ausführen. Er absolvierte bei den Tests 118 Runden und schrieb am Ende mit über eineinhalb Sekunden Rückstand die 19. Zeit an. "Es war sehr gut und ist alles auf einem tollen Weg", bilanziert der amtierende Moto3-Weltmeister. "Wir konnten den Rennmotor für Doha testen und es hat alles super funktioniert."

Marcel Schrötter war zwar um rund sechs Zehntel langsamer als Cortese, konnte dafür aber viel mehr Runden sammeln. "Ich habe mich nicht darum gekümmert, gute Platzierungen herauszufahren", erklärt Schrötter. "Ich habe mich darauf konzentriert, einen guten Job abzuliefern und meine Rundenzeiten konstant zu steigern. Verglichen mit dem ersten Tag hier, fällt das Fazit positiv aus."

FahrerBestzeitRückstandPlatzRunden gesamt
Sandro Cortese1:44.276+1.64019.118
Marcel Schrötter1:44.905+2.26926.162


Moto3

Folger konnte überzeugen, Foto: Aspar Team
Folger konnte überzeugen, Foto: Aspar Team

Jonas Folger stärkte erneut den Eindruck, dass seine Fans mit ihm im Titelkampf rechnen dürfen. Am Montag erzielte er mit 1:47.149 Tagesbestzeit und hielt nach einer Regenpause am Dienstag auch an den letzten beiden Tagen mit der Spitze mit. Am Ende schlug die spanische Armada zwar noch zurück, doch Platz fünf im Endklassement und nur sechs Zehntel Rückstand auf die absolute Top-Zeit von Luis Salom sorgen für hohe Erwartungen.

"Seit wir das erste Mal in Valencia getestet haben, konnten wir viele Schritte vorwärts machen und uns mit dem Motorrad steigern", zog der Bayer ein zufriedenes Resümee. "Ich habe auch fahrerisch viel dazu gelernt. Wir können beruhigt nach Katar reisen und wissen, dass wir gut aufgestellt und konkurrenzfähig sind."

Zweitschnellster Deutscher der Moto3 war Toni Finsterbusch, der es aber nicht in die Top-20 der Endabrechnung schaffte. "Der Test war ganz ok", sagte der Kiefer-Racing-Fahrer. "Wenn ich auch mit mir selbst nicht ganz zufrieden bin, haben wir aber für das Motorrad eine ganz gute Basis gefunden. Sobald ich neue Reifen drauf habe, tue ich mich noch ein bisschen schwer, aber das bekomme ich auch noch hin. Es ist sicher noch etwas Potenzial da, um noch schneller zu werden."

Sein Teamkollege Florian Alt war zwar der langsamste des deutschen Quartetts, konnte aber mit 125 Runden mehr als seine Landsleute absolvieren. "Langsam komme ich in Fahrt, ich spüre auch immer besser, wenn wir am Motorrad Änderungen vornehmen. Die Umstellung auf den Viertaktmotor gelingt mir immer besser. Man muss halt seinen kompletten Fahrstil umstellen und dafür fehlten mir natürlich noch ein paar Kilometer", so der 16-Jährige, der in Katar sein erstes WM-Rennen bestreiten wird.

Philipp Öttl absolvierte in Jerez 110 Runden und war der einzige Deutsche, der sich am verregneten Dienstag auf die nasse Piste traute. Dort fuhr er in der ersten Session sogar Bestzeit, die aber nicht hielt. "Meine Stärke ist die Konstanz, was sich über eine Renndistanz hinweg auszahlt. Was ich noch lernen muss, ist, här ter zu f ahren und im Zeittraining eine schnelle Runde hinzuknallen. Das kann ich noch nicht", resümierte der Debütant.

FahrerBestzeitRückstandPlatzRunden gesamt
Jonas Folger1:47.010+0.6365.109
Toni Finsterbusch1:48.988+2.61426.98
Philipp Öttl1:49.248+2.87429.110
Florian Alt1:49.740+3.36632.125