Die spanischen Fans haben ihren ersten heimischen Polesetter für den Catalunya GP. Im zweiten Qualifying der 125er-Klasse setzte sich Pol Espgargaro gegen den Rest des Feldes durch und sorgte damit für Begeisterung auf den Rängen und an seiner Box. Dort drängten sich danach die Fotografen und ließen ein wahres Blitzlichtgewitter niederprasseln. Allerdings hatte der junge Spanier auch kurz für bestürzte Aufschreie gesorgt, denn fünf Minuten vor Ende der Session war er auf einer guten Runde unterwegs, als ihn Ivan Maestro aufhielt. Die verärgerten Gesten Espargaros begleitete das Publikum lautstark.

Weniger amüsant war das Qualifying für Bradley Smith. Der Brite war nach einem Sturz in Mugello ohnehin nicht völlig fit ins Wochenende gegangen und stürzte im Zeittraining wieder schwer. Beim Versuch, einen Highsider abzufangen, bekam er die Maschine nicht unter Kontrolle und wurde heftig durch das Kiesbett gewirbelt, bevor er am Ende seine eigene Maschine traf. Der Brite brauchte danach medizinische Hilfe, Genaueres war aber noch nicht zu erfahren. Sollte er am Sonntag am Rennen teilnehmen können, würde er als Achter starten.

Vor ihm konnte sich Mike di Meglio den zweiten Startplatz sichern, womit der den zweiten starken Lokalmatador, Nicolas Terol, auf Position drei verwies. Aprilia-Pilot Terol wird aber nicht allzu böse sein, hatte er nach einem unglücklichen Qualifying am Freitag doch lediglich auf Position 16 gelegen. Den vierten und letzten Platz in Reihe eins sicherte sich der britische Rookie Scott Redding. Reihe zwei bilden neben Smith auf acht noch Simone Corsi, Sergio Gadea und Gabor Talmacsi, der als einer von wenigen seine Freitagszeit nicht verbessern konnte.

Für die deutschsprachigen Fahrer gingen sich die Top Ten nicht aus. Sandro Cortese kam als Schnellster auf Startplatz elf und damit in Reihe drei. Stefan Bradl steht als 13. eine Reihe weiter dahinter. Bei den Top Speeds konnte der Kiefer Racing Pilot dafür zum vierten Mal an diesem Wochenende den Bestwert erzielen. Dominique Aegerter und Randy Krummenacher bilden in Reihe fünf ein schweizerisches Doppel auf den Rängen 17 und 18. Gar nicht nach Wunsch lief es für Michael Ranseder. Der Österreicher fiel bis auf Rang 28 zurück und wird im Rennen damit einen schweren Stand haben. Bradl-Teamkollege Robin Lässer wird noch vor Ranseder starten. Er qualifizierte sich auf dem 25. Rang.