Es war so richtig schön nass, als das Rennen der 125er in Motegi startete. Dadurch war es am wichtigsten, einfach auf der Maschine sitzen zu bleiben, um auf einem guten Platz ins Ziel zu kommen. Mattia Pasini blieb drauf, behielt kühlen Kopf und konnte sich dadurch den Sieg beim Japan GP sichern. Mit ihm schafften es noch Gabor Talmacsi und Hector Faubel auf das Podest. Mike di Meglio, Joan Olive und Simone Corsi kamen in die Top Sechs. Pasini führte das Rennen von Beginn an, hatte aber keinen einfachen Nachmittag, der vor allem hinter ihm einiges an Chaos sah.

Der Kampf and er Spitze war von Beginn an von Geduld bestimmt. Pasini fuhr vorne, blickte sich ein ums andere Mal um, während Talmacsi die meiste Zeit abwartend hinter ihm fuhr. Mike di Meglio schloss währenddessen immer weiter auf und wurde für die Zwei vorne zu einer immer größeren Gefahr. Hector Faubel konnte dieses Tempo nicht mitgehen und ließ sich kurz vor Halbzeit zurückfallen und ging auf Nummer sicher.

Schließlich war es an der Zeit für di Meglio, anzugreifen. Er holte sich Talmacsi und machte sich auf, auch Pasini zu gefährden. Doch dann kam der Franzose über das Limit und landete auf dem Hosenboden. Die Gruppe vorne war aber so weit voraus, dass er sich als Vierter wieder einreihen konnte. Faubel erbte dadurch Platz drei. Vorne war Pasini nach dem Sturz von di Meglio alleine und konnte vor Talmacsi den Sieg nachhause fahren. Faubel wurde für seine Vorsicht belohnt und verlor als Dritter lediglich vier Punkte auf seinen WM-Konkurrenten aus Ungarn.

Lang war die Liste der ausgefallenen, die etwas zu viel wollten. Ganz vorne erwischte es Raffaele de Rosa, der zu Beginn des Rennens die schnellsten Runden fuhr. Ihm schloss sich Dino Lombardi an, der stürzte, wieder aufstieg und gleich wieder auf der Nase lag. Außerdem waren da noch Sandro Cortese, Sergio Gadea - der noch als Achter ins Ziel kam -, Lukas Pesek - er stürzte zwei Mal und wurde trotzdem noch Zwölfter -, Steve Bonsey, Frederico Sandi, Lorenzo Zanetti, Esteve Rabat, Stefano Bianco, Bradley Smith, Pol Espargaro und auch Stefan Bradl, um nur ein paar zu nennen.

All jene, die sitzen blieben, wurden für ihre vorsichtigere Fahrweise belohnt und konnten ein gutes Ergebnis abholen. Darunter auch Michael Ranseder, der mit gebrochenem Mittelfuß unterwegs war und sich langsam aber sicher nach vorne arbeitete, bis er als sehr guter Neunter ins Ziel kam. Dominique Aegerter konnte im Regen auch eine solide Leistung abliefern und als Elfter einige Punkte mitnehmen. Randy Krummenacher stürzte zwar nicht, musste aber einmal durch den Kies und fiel dadurch aus den Punkterängen. Er sah die Zielflagge als 19. Bradl erholte sich von seinem Ausritt besser und kam sogar noch auf Platz 15 ins Ziel.

In der Weltmeisterschaft ist der Abstand zwischen Talmacsi und Faubel auf neun Punkte gewachsen. Da Tomoyoshi Koyama nur als 14. ins Ziel kam, liegt er nun bereits 73 Punkte zurück. Mit seinem Sieg konnte sich Mattia Pasini bis auf Platz vier verbessern. Trotz der technischen Probleme zu Saisonbeginn hat der Italiener mittlerweile 144 Zähler eingefahren und liegt damit nur zwölf Punkte hinter Koyama. WM-Platz drei ist also noch in Reichweite. Simone Corsi ist zwei Zähler hinter Pasini auf Platz vier.