Ein Mal 30 Minuten. In Misano hatten die Fahrer der 125er-Klasse nur eine Chance, sich ihre Startplätze für das Rennen am Sonntag herauszufahren, deswegen wurde auch kaum Zeit vergeudet, sondern von Beginn an ordentlich Gas gegeben. Da der Freitagnachmittag ausgefallen war und die Streckenkenntnis deswegen auf zwei Sessions beschränkt, versuchten sich die Piloten so gut wie möglich um die Strecke zu kämpfen und dabei die Uhr zu besiegen. Zwischendurch gab es daher auch ein paar hektische Gespräche mit den Ingenieuren an der Box, damit das Arrangement Strecke-Maschine-Fahrer noch etwas besser funktioniert. Bei manchen tat es das besser als bei anderen.

So brachte Lukas Pesek seine Maschine beispielsweise soweit, dass er auf die Pole Position fahren konnte. Allerdings war er nicht der Einzige, der schnell unterwegs war. Die ersten Drei lagen innerhalb von elf Tausendsteln. Hector Faubel und Mattia Pasini, die auf zwei und drei kamen, waren also auch nicht gerade die Langsamsten. Gabor Talmacsi fehlten als Viertem schon etwas mehr als eineinhalb Zehntel. Trotzdem darf auch er am Sonntag aus Reihe eins starten und Faubel im Kampf um die WM-Führung gleich wieder unter Druck setzen. In Reihe zwei findet sich der bestplatzierte deutschsprachige Pilot. Sandro Cortese erreichte Platz acht und war mit rund neun Zehnteln Rückstand auch der letzte Fahrer, der weniger als eine Sekunde auf Pesek verlor. Cortese teilt sich die Reihe mit Simone Corsi, Tomoyoshi Koyama und Esteve Rabat.

Für die übrigen deutschsprachigen Fahrer war das Qualifying mehr oder weniger durchwachsen. Der bereits an Top Ten Platzierungen gewöhnte Michael Ranseder hielt den Schaden noch einigermaßen in Grenzen. Der Österreicher schaffte es auf den zwölften Startplatz. Randy Krummenacher lag rund drei Zehntel hinter dem Österreicher, was für ihn Position 16 bedeutete. Stefan Bradl lag direkt hinter Krummenacher und wird als 17. in das Rennen am Sonntag gehen. Am verregneten Freitag hatte er noch Platz neun eingenommen. Dominique Aegerter konnte hingegen etwas besser abschneiden als erwartet. Der junge Schweizer erreichte den 25. Platz.