Die Moto3 erlebte bereits vor dem Rennen in Malaysia einen fürchterlichen Unfall. Weltmeister Jose Rueda krachte in der Sichtungsrunde ins Heck von Noah Dettwiler. Nach dem heftigen Zusammenstoß mussten beide Piloten mit dem Helikopter ins Krankenhaus geflogen werden. Während bei Rueda einige Zeit später Entwarnung vor schlimmeren Verletzungen gegeben werden konnte, ist die Lage um Dettwiler 'stabil, aber kritisch'.
Sorgen nach Moto3-Horrorcrash in Malaysia: Der Unfallhergang
Der Unfall passierte schon vor dem Rennen. Noah Dettwiler fuhr um 11:47 Uhr, also 13 Minuten vor dem Start, seine Sichtungsrunde in langsamem Tempo und schien die Funktionsfähigkeit seines Motorrads zu überprüfen, das ihm bereits am Samstag mit einem technischen Defekt Probleme machte. Jose Antonio Rueda kam hingegen von hinten mit hoher Geschwindigkeit angerast, sah den vor ihm fahrenden Dettwiler offenbar nicht und krachte ungebremst in den Schweizer. Dettwiler wurde von seiner Maschine geschleudert und schien bewusstlos.
Sofort eilte das Ärzteteam der MotoGP an die Unfallstelle und begann mit der Erstversorgung beider Fahrer. Wenig später schien es erste Entwarnung zu geben: Beide Fahrer waren bei Bewusstsein, wurde vermeldet. Doch die Behandlung dauerte an, nach einer Dreiviertelstunde kommunizierte die MotoGP, dass beide Fahrer per Helikopter ins Krankenhaus gebracht werden. Dettwiler wurde direkt von der Unfallstelle ausgeflogen, Rueda zuerst noch mit dem Krankenwagen ins Medical Center gefahren und dort in den Hubschrauber gebracht.
MotoGP-Arzt Dr. Angel Charte wollte nach seinem Einsatz keine Stellungnahme abgeben. Er ließ das Umfeld der beiden Fahrer nur wissen, dass sowohl der Zustand von Dettwiler als auch jener von Rueda ernst seien. Erst eine weitere Diagnose aus dem Krankenhaus könnte Aufschluss über die exakte Verfassung der Piloten geben, so Dr. Charte.
Noah Dettwiler und Jose Ruedas Werdegänge in der Moto3
Noah Dettwiler gab 2023 in Spielberg mit einer Wildcard sein Weltmeisterschaftsdebüt. Seither bestritt in der Moto3 insgesamt 38 Rennen. Sein bestes Ergebnis war dabei ein 14. Platz in Austin 2024. Nach zwei Jahren im Team von CIP Green Power wird Dettwiler für die kommende Saison mit einem Wechsel zum Rennstall SIC58 Squadra Corse von Paolo Simoncelli in Verbindung gebracht.

Jose Antonio Rueda bestreitet 2025 seine dritte Saison als Stammfahrer in der Moto3-Klasse. Er gewann in diesem Jahr bereits zehn Rennen und krönte sich schon am 18. von 22. Rennwochenenden in Indonesien zum Weltmeister. In der Saison 2026 steigt er mit dem Ajo-Team in die Moto2 auf.
Entwarnung bei Jose Antonio Rueda: Eventuell gebrochene Hand, aber keine schwerwiegende Verletzung
Für Jose Rueda konnte bereits einige Zeit nach dem Unfall glücklicherweise erste Entwarnung gegeben werden. KTMs Renndirektor Jens Hainbach äußerte sich im Interview bei ServusTV: "Es scheint ihm den Umständen entsprechend gut zu gehen. Er hat keine schwereren Verletzungen. Er ist natürlich sehr durchgeschüttelt und hat eine schwere Gehirnerschütterung. Vielleicht ist da auch noch ein Knochenbruch an der Hand, aber es ist anscheinend nichts wirklich dramatisches."
Wenig später bestätigten auch die spanischen Kollegen von DAZN diese Aussagen im Bezug auf Quellen aus dem Ajo-Team. "Es geht ihm gut, aber er hat starke Schmerzen, doch die Tests, die bei ihm durchgeführt werden, verlaufen gut", heißt es in der Meldung des Streaming-Services. Einige Zeit später wurde dies dann auch von den offiziellen Kanälen der MotoGP bestätigt: "Rueda ist wach und bei Bewusstsein mit einer vermuteten Handfraktur und einigen Prellungen." Am Montag wurde dann bekannt, dass der Spanier transportfähig ist und für die Operation der Hand nach Barcelona geflogen wird.
Noah Dettwiler nach Not-Operationen 'stabil, aber kritisch'
Im Gegensatz zu Rueda gab es zum Zustand von Noah Dettwiler auch über drei Stunden nach dem Unfall noch keine Informationen. Erst deutlich später gab es eine Meldung, welche Besorgnis erregte. Am Montag konnte dann aber vermeldet werden, dass der Schweizer nach mehreren Not-Operationen im Krankenhaus in Kuala Lumpur stabil sei. Der Zustand wird von den Ärzten dennoch weiterhin als 'kritisch' bezeichnet. Die aktuellen Informationen gibt es hier:

diese Moto3 Nachricht