Auf Phillip Island erlebte Noah Dettwiler zuletzt ein hartes Wochenende, ein Wetterumschwung zum Rennsonntag traf ihn nach zuvor ordentlicher Performance auf nasser Strecke schwer. Beim drittletzten Rennwochenende der Moto3-Saison 2024 in Thailand wollte er daraufhin die Trendwende einleiten. Doch schon am Freitag wurde klar: Auf den jungen Schweizer wartet in Buriram erneut ein schwerer Grand-Prix.

Das Freie Training am Freitagmorgen beendete Dettwiler nämlich als abgeschlagener Letzter, allein auf Platz 25 fehlten 1,382 Sekunden. Ausschlaggebend dafür war jedoch nicht fehlende Streckenkenntnis, sondern eine Verletzung aus dem Japan-GP. Dort war der CIP-Green-Power-Pilot vor drei Wochen per Highsider gestürzt und verletzte sich dabei nicht nur am Steißbein, sondern auch am rechten Handgelenk. Speziell letztere Verletzung machte ihm das Leben auf dem Chang International Circuit nun schwer.

Noah Dettwiler verpasst 1. Training nach Krankenhausaufenthalt

"Die Belastung ist hier viel größer, weil es mehr harte Bremspunkte gibt als letztes Wochenende auf Phillip Island", sagte Dettwiler. "Nach der Session bin ich ins Medical Center gegangen, um die Medikamente zu holen, die ich für mein Handgelenk nehme. Weil ich mehr Schmerzen hatte, musste ich in ein Krankenhaus in Buriram, um einen Scan machen zu lassen. Deshalb konnte ich am Nachmittag nicht fahren. Wenigstens können wir jetzt Brüche in meinem rechten Handgelenk ausschließen. An einer Stelle hat sich aber eine Wasserablagerung gebildet, die die Schmerzen verursacht."

Da Dettwiler am Samstagmorgen von den MotoGP-Ärzten jedoch für 'rennfit' erklärt wurde, biss der 19-jährige Rookie auf die Zähne und setzte das Rennwochenende fort. Viel zu holen gab es im Qualifying jedoch nicht, mit 2,245 Sekunden Rückstand landete er auf dem 26. und letzten Startplatz. "Auf das erste Zeittraining gestern Nachmittag verzichten zu müssen, war natürlich keine Hilfe. Vor allem heute Morgen haben mir die Runden gefehlt. Entsprechend verlief das Qualifying", kommentierte Dettwiler.

Entsprechend gering waren die Erwartungen für den Grand Prix, der zusätzlich von Wetterchaos erschwert wurde. Nächtliche Regenfälle hatten nämlich für eine nasse Strecke gesorgt. Da zuvor alle Sessions im Trockenen stattgefunden hatten, ermöglichte die Rennleitung den Moto3-Piloten zusätzliche Sichtungsrunden und verkürzte das Rennen gemäß Reglement von 19 auf 12 Runden. Eigentlich eine gute Gelegenheit für Dettwiler, konnte er in der laufenden Saison im Nassen doch schon häufiger auf sich aufmerksam machen. Doch bis zum Rennstart war die Strecke bereits wieder aufgetrocknet und das Bild der beiden Vortage wiederholte sich.

Noah Dettwiler lag einzig vor Eddie O'Shea, der auf Regenreifen fuhr, Foto: Ronny Lekl (gp-photo.de)
Noah Dettwiler lag einzig vor Eddie O'Shea, der auf Regenreifen fuhr, Foto: Ronny Lekl (gp-photo.de)

Noah Dettwiler chancenlos im Thailand-GP

Satte 43,672 Sekunden verlor Dettwiler im verkürzten Moto3-Rennen auf den historischen Rennsieger David Alonso. "Ich hatte von Anfang an kein gutes Gefühl", sagt der 19-Jährige und meint: "Ich hatte vom Start weg nicht das beste Gefühl, weil die Strecke sehr schnell abtrocknete. Außerdem hatte ich das ganze Wochenende über kein gutes Gefühl im Trockenen. Schade, Buriram war wiederum ein Wochenende zum Vergessen. Trotzdem blicken wir nach vorne und werden in Malaysia erneut unser Bestes geben."

In Sepang (01. - 03.11.) steht das vorletzte Rennwochenende der Saison 2024 an. CIP-Green-Power-Teamchef Alain Bronec spricht seinem Schützling Mut zu: "Noah hatte das gesamte Wochenende kein gutes Gefühl. Das ist eine der Gefahren, wenn man eine neue Strecke nach der anderen kennenlernt. Aber diese Arbeit ist wichtig, um sich auf das nächste Jahr vorzubereiten. Wir werden ihn also weiterhin dabei unterstützen, Fortschritte zu machen."