Was für ein kurioses Moto3-Qualifying zum Thailand GP! Zahlreiche Toppiloten um David Alonso, Ivan Ortola und Angel Piqueras warten aus Furcht vor Windschattenspielen zu lange in der Boxengasse und kommen nicht mehr rechtzeitig für eine finale 'Timeattack' über die Linie. Joel Kelso ist der Nutznießer und schnappt sich überraschend seine erste Pole Position in der kleinsten WM-Klasse. Collin Veijer geht als einziger Fahrer alleine auf die Strecke und holt Startplatz zwei.
So lief das Q1 der Moto3:
Verpasste Stefano Nepa auf Phillip Island seinen ersten Moto3-Podestplatz nach doppelter Longlap-Strafe noch um lediglich 18 Tausendstelsekunden, fand er sich sechs Tage später bereits im ersten Qualifying-Abschnitt wieder. Als großer Favorit in die Session gestartet, musste der MTA-Pilot jedoch ordentlich um das Weiterkommen zittern. An die Bestzeit von Filipp Farioli in 1:41.241 Minuten kam der Italiener nämlich nicht heran. Auch Matteo Bertelle und Joel Esteban waren schneller, womit sich Nepa als Vierter gerade so in Q2 rettete.
Jacob Roulstone gelang im letzten Umlauf nochmal eine Verbesserung, er scheiterte jedoch um 0,069 Sekunden an der Rundenzeit von Nepa. Der Tech3-Pilot scheitert damit in Q1 und muss sich mit Startplatz 19 zufriedengeben. Tatsuki Suzuki und Xabi Zurutuza komplettieren die siebte Startreihe. Hinter ihnen folgen Eddie O'Shea, Nicola Carraro und Riccardo Rossi. Tatchakorn Buasri nimmt seinen Heim-Grand-Prix von P25 in Angriff, Noah Dettwiler komplettiert das Feld. Der Schweizer kam mit Schmerzen im Handgelenk nicht über den 26. und letzten Rang hinaus.
Das war Q2 der Moto3 in Thailand:
Dass Windschatten auf dem Chang International Circuit mit seinen langen Geraden in der Moto3 eine entscheidende Rolle spielen kann, zeigte sich gleich zu Beginn des zweiten Qualifying-Abschnitts. Angel Piqueras setzte sich nämlich an das Heck von Weltmeister David Alonso und ließ sich so zur ersten Bestzeit in 1:40.727 Minuten ziehen. Zum Boxenstopp zur Sessionmitte brachte ihm das eine Führung von 0,232 Sekunden vor Alonso ein. Daniel Holgado positionierte sich auf Rang drei, Ivan Ortola auf Rang vier und Collin Veijer auf P7.
Veijer war es auch, der fünf Minuten vor Schluss die Schlussphase einläutete. Der Niederländer ging alleine auf die Strecke, während die restlichen Moto3-Piloten in der Boxengasse auf ein schnelles Hinterrad zum Anhängen warteten. Adrian Fernandez erbarmte sich letztlich und nahm einige Kontrahenten mit sich, zahlreiche Toppiloten warteten jedoch noch länger und gingen erst mit verbliebenen anderthalb Minuten wieder auf die Strecke. Die logische Folge: Piqueras, Alonso, Holgado, Ortola und Co. kamen nicht mehr rechtzeitig über die Linie, um noch eine fliegende Runde zu starten.
Joel Kelso bestrafte sie dafür und sicherte sich in 1:40.603 Minuten seine erste Moto3-Pole-Position. Veijer verbesserte sich zudem noch auf den zweiten Rang, womit Piqueras nur der dritte Startplatz bleibt. Taiyo Furusato schob sich noch auf Startplatz vier, dann Alonso und Scott Ogden. Holgado, David Almansa und Ortola bilden die dritte Startreihe. Jose Antonio Rueda hatte ebenfalls zu lange in der Boxengasse gewartet, er steht vor dem ebenso enttäuschenden David Munoz nur auf dem 16. Startplatz.
Stürze und Zwischenfälle:
Keine Stürze oder Zwischenfälle im Qualifying der Moto3 in Thailand.
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