Die Moto3 erlebte am Sonntag auf Phillip Island ein denkwürdiges Rennen. Zum einen stellte Weltmeister David Alonso mit einer weiteren Galavorstellung und seinem elften Saisonsieg den Allzeitrekord von Valentino Rossi aus dem Jahr 1997 ein, zum anderen sorgten Daniel Holgado, Adrian Fernandez, Stefano Nepa - der eine doppelte Longlap-Strafe absitzen musste - und David Munoz für eine Fotofinish-Entscheidung im Kampf um die letzten zwei Podiumsplätze.

Nichts mit all dem actionreichen Geschehen an der Spitze hatte derweil Noah Dettwiler zu tun. Der 19-jährige Schweizer erlebte in Australien einen der schwersten Rennsonntage seiner bisherigen Moto3-Rookie-Saison. Hatte er im Training im Regen und auf nasser Strecke - Dettwiler belegte die Plätze 22, 11 und 23 - jeweils noch mit guten Leistungen auf sich aufmerksam machen können, gab es im Grand Prix in trockenen Bedingungen nichts zu holen.

Noah Dettwiler braucht im Australien-GP zu lange, um auf Speed zu kommen

Von Startplatz 24 aus fiel der CIP-Green-Power-Pilot direkt in den ersten Kurven auf die letzte Position zurück und wurde früh im Rennen abgehängt. Zum Ende des dritten Umlaufs fehlten schon 1,716 Sekunden auf seinen ersten Vordermann. "Ich bin sehr enttäuscht von dem Rennen. Ich hatte in den ersten Runden kein gutes Gefühl. Als ich dann in den Rhythmus kam, was es schon zu spät", bilanzierte Dettwiler nach Rennende deshalb sichtlich niedergeschlagen.

Da es in der Moto3 seit Saisonbeginn 2023 kein Warm Up mehr gibt, konnte Dettwiler vor dem Australien-GP am Sonntagvormittag einzig auf Erfahrungen aus dem 15-minütigen Q1 auf trockener Strecke zurückgreifen. Sicherlich das Worst-Case-Szenario auf einer solch anspruchsvollen Highspeed-Strecke wie Phillip Island, wo der Moto3-Rookie zuvor noch nie gefahren war.

Noah Dettwiler: Australien abhaken, Fokus auf Thailand

Das Positive: Ab Runde vier konnte sich Dettwiler langsam wieder an Tatchakorn Buasri heranfahren und sich bis zum Rennende mit dem Thailänder um den 20. Platz duellieren. Dass er dort jedoch um lediglich 0,012 Sekunden den Kürzeren zog, setzte dem enttäuschenden Renntag die Krone auf. "In der letzten Runde habe ich noch mit einem anderen Fahrer gekämpft, die Position aber leider im Windschatten verloren", sagt Dettwiler und meint: "Ich kann nicht viel mehr über das Rennen sagen. Ich muss einen Haken dahinter setzen und nach vorne schauen. Das ist das Einzige, was ich momentan machen kann."

Noah Dettwiler fuhr in Australien lange Zeit alleine, Foto: Ronny Lekl (gp-photo.de)
Noah Dettwiler fuhr in Australien lange Zeit alleine, Foto: Ronny Lekl (gp-photo.de)

Für den 19-jährigen Schweizer bietet sich schon kommendes Wochenende mit dem Thailand-GP die Möglichkeit, das schwache Australien-Rennen hinter sich zu lassen. Dann gastiert die Motorrad-WM vom 25. bis 27. Oktober in Buriram auf dem Chang International Circuit. Es ist das drittletzte Rennwochenende der Saison 2024, ehe Dettwiler einen Strich unter sein herausforderndes Rookie-Jahr in der Moto3 ziehen kann.

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