Im Qualifying der Moto3 ereignete sich am Samstagmittag eine heiß diskutierte Situation: Tech3 veröffentlichte auf Twitter ein Video, auf dem zu sehen ist, wie Max-Racing-Mechaniker sich in den Weg von Adrián Fernandez stellen, der gerade im Begriff ist, den Boxenplatz zu verlassen und sich auf seine Out-Runde zu begeben. Ein Tech3-Mechaniker versuchte noch die beiden anderen Mechaniker zur Seite zu bewegen, doch durch die Blockade gelang es dem jungen Spanier nicht mehr, zu der Gruppe vor ihm aufzuschließen, weshalb er nicht von deren Windschatten profitieren und seine Qualifying-Zeit nicht mehr verbessern konnte. Er wird im Rennen somit nur von Platz 15 starten.

Tech3 schrieb dazu auf Twitter: "Das ist, was heute im Moto3-Qualifying passiert ist. Adrian Fernandez wurde von einem anderen Team daran gehindert, in der guten Gruppe für das Qualifying zu starten. Inakzeptabel." Mit einem sarkastischen Daumen nach oben grüßte Tech3 noch das Max-Racing-Team. Auch Fernandez selbst, der in der Situation einen Vogel in Richtung der Max-Racing-Box schickte, meinte dazu auf Twitter nur: "Danke an Max-Racing".

Update:

Max-Racing äußert sich

Das Team um Peter Öttl entschuldigt sich für den Vorfall auf Twitter: "Inakzeptables Verhalten! Wir entschuldigen uns öffentlich bei dem Tech3 Racing Team und Adriàn Fernàndez. Eine unaufgeforderte, gefährliche Aktion, die in keiner Weise durch unseren Ethikkodex gerechtfertigt werden kann! Die Verantwortlichen werden angemessen bestraft."

Update Nr. 2:

Stewards reagieren: Rennsperre für Übeltäter

Auch den Stewards in Aragon ist die Aktion der Max-Racing-Mechaniker nicht entgangen. Sie verurteilten diese als 'aggressiv' und 'gefährlich' und verhängten eine Sperre von zwei Rennen. Außerdem müssen die Übeltäter jeweils 2000 Euro Strafe zahlen. Dem Team ist es aufgrund von Reiseplanung und Visabestimmungen nicht möglich, die beiden Mechaniker bereits bei den nächsten Rennen des aktuellen Triple-Headers in Japan und Thailand zu ersetzen. Daher wurde die Rennsperre für die folgenden Grand Prix in Australien und Malaysia verhängt.

Update Nr. 3:

Tech 3 legt Vorfall zu den Akten

Das Tech-3-Team hat die Entschuldigung von Max Biaggi und Peter Öttl akzeptiert und darauf hingewiesen, dass es sich um das Vergehen zweier Einzelpersonen gehandelt habe. Die Fahrer des Max-Racing-Teams, Ayumu Sasaki und John McPhee, hätten nichts mit dem Vorfall zu tun und genössen höchsten Respekt bei Tech 3. Für den betroffenen Fahrer Adrian Fernandez endete das Wochenende trotz des Vorfalls und einer haarigen Situation mit David Munoz mit einem Grund zu feiern. Der Spanier belegte im Moto3-Rennen von Aragon Rang 5 und erzielte damit sein bestes Karriereergebnis.