Update: Jason Dupasquier ist tot. Der Schweizer ist am Sonntag seinen schweren Verletzungen erlegen. Er wurde nur 19 Jahre alt.

MotoGP-Rennen nach Tod von Jason Dupasquier: Fahrer verärgert (12:05 Min.)

Die ursprünliche Meldung: Ein brutaler Crash kurz vor Schluss überschattete das Qualifying der Moto3 in Mugello. Jason Dupasquier und Ayumu Sasaki kollidierten in der Schlussminute, wodurch auch Jeremy Alcoba zu Sturz kam.

Während die MotoGP-Offiziellen bei Sasaki und Alcoba rasch Entwarnung geben konnten, musste Dupasquier über eine halbe Stunde lang mitten auf der Strecke behandelt werden. Erst gegen 13:50 Uhr konnte er per Rettungshubschrauber nach Florenz transportiert werden.

"Er befindet sich in einem sehr kritischen Zustand", bestätigte Giancarlo Di Filippo, Medical Officer der FIM, später in einem offiziellen Audio-Statement. Der Unfallhergang ist bislang noch nicht ganz klar. Dupasquier kam in der schnellen "Arrabbiata 2"-Kurve mitten in einer Gruppe zu Sturz und wurde vermutlich vom Sasaki getroffen, der dadurch ebenfalls zu Sturz kam.

Dupasquier blieb regungslos liegen, die Session wurde sofort per Roter Flagge abgebrochen. Rund zweieinhalb Stunden nach dem Unfall vermeldete die italienische Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf das behandelnde Krankenhaus, dass aktuell verschiedene CT- und MR-Untersuchungen durchgeführt werden, um Aufschluss darüber zu geben, wo sich die kritischsten Verletzungen befinden.

So lief das Qualifying

Das Ergebnis von Q1: In Q1 wurde die Zeitenjagd aufgrund von zwei schweren Unfällen nach Highsidern (mehr dazu unter Crashes und Defekte) stark beeinträchtigt. Nach einem frühen Run konnten die Piloten erst in den letzten beiden Minuten wieder angasen.

WM-Leader Pedro Acosta unterlief in den ersten beiden Runs, die nicht durch gelbe Flaggen zunichte gemacht wurden, jeweils ein Fahrfehler, weshalb er bis zur letzten Runde benötigte, um eine repräsentative Zeit aufzustellen. Diese reichte dann allerdings mit Platz 3 zum Aufstieg in Q2.

Tatsuki Suzuki beendete die Session auf Rang 1. Kaito Toba und Niccolo Antonelli zogen ebenfalls in das zweite Qualifying-Segment ein. Der Österreicher Maximilian Kofler kam nicht über Platz 14 in Q1 hinaus und ließ nur die beiden Verunfallten, Izan Guevara und Takuma Matsuyama, hinter sich.

Das Ergebnis von Q2: In Q2 gingen der Großteil der Fahrer erst auf den letzten Minuten auf ihren entscheidenden Anlauf. Nur etwa die Hälfte hatte vorher überhaupt eine Rundenzeit gesetzt.

Tatsuki Suzuki und Pedro Acosta timeten ihren Anlauf nicht gut und konnten so nur eine anstatt zwei Runden abspulen. Dennoch kam niemand mehr an die Zeit von Suzuki heran, der nebenbei einen Rundenrekord setzte. Grund dafür war ein Crash zwischen Jason Dupasquier und Ayumu Sasaki, der zu einem Abbruch der Sesson führte.

Bei Sasaki und Jeremy Alcoba, der ebenfalls bei demselben Unfall zu Sturz kam, wurde einige Minuten später Entwarnung gegeben. Für Jason Dupasquier rückte der Helikopter an, um ihn in das Krankenhaus von Florenz zu transportieren, über seinen gesundheitlichen Zustand ist derzeit noch nichts bekannt.

Suzuki startet somit am Sonntag von der Pole vor Acosta und Rodrigo. Dennis Foggia, Jaume Masia und Jeremy Alcoba besetzen die zweite Startreihe. Dahinter reihten sich Romano Fenati, Niccolo Antonelli und John McPhee ein. Jason Dupasquier wurde auf der 11. Position gewertet.

Crashes und Defekte: Takuma Matsuyama flog nach einem Highsider bei Halbzeit von Q1 ab und musste ins Medical Center.

Izan Guevara hatte nach einer leichten Berührung mit Riccardo Rossi in Kurve 10 ebenfalls einen Highsider ab und schlug hart auf. Er benötigte anschließend beim Verlassen des Kiesbettes die Hilfe der Streckenposten.

Auf dem letzten Versuch verlor Jason Dupasquier die Kontrolle über sein Bike, woraufhin Ayumu Sasaki nicht mehr ausweichen konnte und ebenfalls verunfallte. Auch Jeremy Alcoba war in den schweren Unfall involviert. Die Session wurde anschließend sofort abgebrochen.

Das Wetter: Bei leicht bewölkten Bedingungen und einer Lufttemperatur von 25 Grad Celsius ging die Session über die Bühne. Auf der Streckenoberfläche wurde eine Temperatur von 40 Grad gemessen.