John McPhee bekommt für seine Kickbox-Einlage im Moto3-Rennen in Katar eine saftige Strafe für den kommenden WM-Lauf in Portimao. Der Schotte muss nicht nur aus der Boxengasse starten, sondern darf diese erst zehn Sekunden nachdem das grüne Signal gegeben wird, verlassen. Zudem muss er eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro begleichen.

McPhee hatte am Sonntag für einen Eklat gesorgt, als er nach einem Crash seinen Unfallgegner Jeremy Alcoba in der Auslaufzone mit Schlägen und Tritten attackierte. Dabei konnte der Spanier gar nichts für den Sturz: Alcoba wurde beim Anbremsen von Kurve eins selbst von Darryn Binder geschnitten, wodurch er abgeworfen wurde und sein Motorrad McPhee abräumte.

Die Rennleitung sah durch McPhees Fußtritte in der Auslaufzone unsportliches und den Sport schädigendes Verhalten nach Artikel 3.3.2.2 des Sportlichen Reglements der Motorrad-WM gegeben und bestrafte den Schotten entsprechend.

Auch Alcoba bestraft

Aber auch Alcoba kam nicht ungeschoren davon und wurde aus den gleichen Gründen bestraft wie McPhee. Auch der Spanier muss in Portimao nun aus der Boxengasse starten, muss nach der Freigabe aber nur fünf Sekunden warten, ehe er losfahren darf. Wie sein Gegner muss auch Alcoba 1.000 Euro Strafe zahlen.

Auf den TV-Bildern war lediglich McPhees Attacke zu sehen, der Richtspruch gegen Alcoba dürfte aber ein Hinweis darauf sein, dass sich der Spanier zur Wehr setzte, als die Kameras schon wieder auf das Renngeschehen gerichtet waren.

Die Stewards greifen in dieser Saison in der Moto3 mit voller Härte durch. Am Sonntag mussten gleich sieben Fahrer aus der Boxengasse starten, da sie am Freitag im 2. Training auf der Ideallinie gebummelt hatten. Die Bestrafung verfehlte dennoch ihre Wirkung, denn mit Pedro Acosta siegte im Rennen ein Fahrer, der von dieser Strafe betroffen war.