Die WM-Führung in der Moto3 wechselt in Le Mans erneut. Albert Arenas holt als Dritter seinen ersten Podestplatz seit dem ersten Rennen in Spielberg und liegt nun sechs Punkte vor Ai Ogura, der nach einer schwachen Performance von vielen Ausfällen profitiert und Neunter wird. Der Sieg geht an Celestino Vietti, der sich vor Tony Arbolino durchsetzt.

Die Schlüsselszene des Moto3-Rennens

Celestino Vietti fuhr lange ein unauffälliges Rennen und lag bis kurz vor dem Ende nie lange auf den Podestplätzen. Doch als Jaume Masia in der vorletzten Runde ein kleiner Fehler unterlief, war der Italiener zur Stelle. Er stach durch und zeigte sich auf den letzten eineinhalb Runden so souverän, dass seine Verfolger keine Attacken mehr reiten konnten.

Moto3 Le Mans 2020: Der Rennfilm

Startaufstellung: Jaume Masia eroberte am Samstag die Pole Position zum Moto3-Qualifying und startete in der ersten Reihe vor Albert Arenas und John McPhee. Raul Fernandez, Sergio Garcia und Gabriel Rodrigo starteten unmittelbar dahinter. WM-Leader Ai Ogura musste von P17 ins Rennen. Jason Dupasquier und Max Kofler starteten aus der vorletzten Reihe.

Start: Arenas kommt am besten weg und biegt vor Masia, Arbolino und Fernandez in die erste Kurvenkombination.

1. Runde: Nach der Auftaktrunde liegt Arenas vor Masia, Arbolino und Fernandez. Ogura kam nicht gut in das Rennen und hält aktuell nur den 24. Rang. Kofler und Dupasquier konnten ein paar Plätze gewinnen und halten auf P27 und P28.

3. Runde: Masia übernimmt die Führung, Arenas wird im letzten Sektor nach einem kurzen Fehler von Arbolino, Rodrigo und Vietti geschluckt. Ogura auf P23 hat bereits 0,9 Sekunden Rückstand auf den Fahrer vor ihm.

4. Runde: Arenas schnappt sich Vietti, der auch hinter Darryn Binder zurückfällt.

6. Runde: Binder arbeitet sich auf den 2. Rang nach vorne, dahinter kommt Arenas vor Arbolino durch. In Turn 13 kollidieren Romano Fenati und Alonso Lopez im Kampf um den 9. Platz! Beide stehen aber rasch wieder auf den Beinen.

8. Runde: Tatsuki Suzuki wirft seine Honda auf dem 12. Platz in der Kurve 8 weg. Arenas setzt sich in der Verfolgergruppe von Masia nun wieder an die Spitze vor Arbolino und Binder.

9. Runde: Hinter den Top-13 hat sich nun eine Lücke von drei Sekunden aufgetan. Moto3-Leader Ogura ist nur auf dem 20. Platz zu finden und wird heute wohl nicht viele Punkte machen.

11. Runde: Arenas, Binder und Arbolino können Masia im dritten Sektor überrumpeln. Somit führt bei Halbzeit wieder der WM-Zweite, während Ogura noch immer auf P20 festhängt.

13. Runde: Arbolino und Binder attackieren Arenas, der sich aber behauptet.

15. Runde: Aus dem Windschatten ziehen Masia, Arbolino und Binder in die erste Kurve hinein an Arenas vorbei. Der Spanier berührt kurz sogar Arbolino am Hinterrad, aber beide Piloten bleiben sitzen.

16. Runde: Darryn Binder ereilt mitten im Podestkampf ein Defekt. Er kann einen Highsider nur knapp anfangen, hebt sofort die Hand und zieht an die Seite. Seine KTM ist somit aus dem Rennen.

17. Runde: Arbolino übernimmt zum ersten Mal in diesem Rennen die Führung.

18. Runde: In die erste Kurve hinein gehen Masia und Arenas wieder an Arbolino vorbei. Im Mittelfeld kollidieren Jeremy Alcoba und John McPhee in Turn 10. Ogura ist dadurch schon auf dem 11. Platz, obwohl zwischen den Rängen 8 und 9 eine zehn Sekunden große Lücke klafft.

20. Runde: Zwei Runden vor dem Ende liegt Masia vor Arbolino, Arenas und Vietti.

21. Runde: Arenas schnappt sich in die erste Kurve Arbolino, der die Linie verliert und auch Vietti ziehen lassen muss. Im dritten Sektor macht Masia einen Fehler und fällt auf den 4. Rang zurück. Vietti geht vor Arenas und Arbolino in die letzte Runde dieses Moto3-Rennens.

22. und letzte Runde: Arbolino geht in der ersten Kurve ohne Probleme an Arenas vorbei. Enge Abstände, aber keine Attacken mehr auf den vordersten Plätzen.

Zieleinlauf: Celestino Vietti gewinnt das Moto3-Rennen in Le Mans vor Tony Arbolino und Albert Arenas. Jaume Masia wird vor Andrea Migno und Ayumu Sasaki Vierter. Ai Ogura wird am Ende als Leader der Verfolgergruppe Neunter. Jason Dupasquier (17.) und Max Kofler (21.) gehen trotz der vielen Ausfälle einmal mehr leer aus.