Philipp, wie zufrieden bist du mit den ersten drei Saisonrennen?
Philipp Öttl: Im ersten Rennen waren wir schnell, haben aber durch den Sturz eines anderen Fahrers keine Punkte gemacht. In Argentinien habe ich selbst einen Fehler gemacht. Dort hat es aber über das ganze Wochenende einfach nicht gestimmt. In Amerika haben wir aber zurückgeschlagen und konnten um das Podium kämpfen. Jetzt gilt es diese Leistung zu bestätigen und weiter darauf aufzubauen. Mein Ziel ist: konstant vorne mitfahren. Ich bin also nicht ganz zufrieden, aber der grundsätzliche Speed passt.

Du musst also für die kommenden Rennen gar nicht viel verändern?
Philipp Öttl: Nein, ich muss einfach einen kühlen Kopf bewahren, dann können wir weiter solche Ergebnisse holen. Konzentriert bleiben, dann klappt das schon.

Wie kommst du mit dem neuen Motorrad zurecht?
Philipp Öttl: Das Motorrad ist sicherlich nicht ganz einfach zu fahren. Aber die Leistung ist gut und wenn du das Motorrad so fährst, wie es das Bike benötigt, dann funktioniert es gut.

Siehst du einen Nachteil von KTM gegenüber Honda?
Philipp Öttl: Nein, denn beim letzten Mal war die KTM brutal schnell auf der Geraden. Das Grip-Gefühl für das Hinterrad hat sich auch verbessert, das war im vergangenen Jahr noch anders. Man kann auf den Geraden gut anbremsen, einzig das Einlenken ist noch ein wenig schwierig. Das ist der einzige Bereich, den wir beim Entwickeln des neuen Motorrads vielleicht ein bisschen vernachlässigt haben.

Im vergangenen Jahr musste KTM die Moto3-Klasse aufgrund des MotoGP-Einstiegs ein wenig vernachlässigen, was auch Pit Beirer zugeben musste. Hat KTM über den Winter seine Hausaufgaben gemacht?
Philipp Öttl: Im vergangenen Jahr war kein KTM-Fahrer konstant vorne dabei. Jetzt sieht es zum Beispiel mit einem Marco Bezzecchi schon wieder ganz anders aus. Das Motorrad fühlt sich besser an und vor allem der Motor geht gut. Am Einlenken müssen wir noch arbeiten, aber da sind wir schon dran.

Aufstieg in die Moto2 im kommenden Jahr: Hat sich an diesen Plänen etwas geändert?
Philipp Öttl: Die Pläne gibt es, aber ich muss meine Leistung bringen. Punktemäßig bin ich noch nicht da, wo ich sein wollte. Im letzten Rennen war ich aber vorne dabei und ich zähle auch Katar als gutes Rennen, wo ich in der Lage gewesen wäre, um das Podium zu fahren. Wenn mir das ein paar Mal gelingt, passt auch diese Leistung.

Wen siehst du als Titelfavoriten in der Moto3?
Philipp Öttl: Jorge Martin ist auf jeden Fall sehr schnell. Dahinter ist es aber einigermaßen ausgeglichen, weshalb man nicht sagen kann, wer abseits von Martin die besten Karten hat. Er ist momentan aber sicherlich der stärkste Moto3-Fahrer.