"Durchkommen war heute schon ein Erfolg", stellte Philipp Öttl nach dem Rennen der Moto3-Klasse zum San-Marino-GP in Misano fest. Als einer von nur 15 Fahrern gelang ihm das. Öttl wurde Vierter und musste sich nur Sieger Romano Fenati, WM-Leader Joan Mir und Fabio di Giannantonio geschlagen geben.

Nach etlichen Strafversetzungen war Öttl von P11 ins Rennen gegangen und kämpfte sich in der Anfangsphase schnell nach vorne, in Runde vier war er schon Fünfter. "Heute hat man in den ersten Rennen schon für das Endergebnis gesorgt", erklärt Öttl. "Es war wichtig, gleich vorne mit dabei zu sein. Das ist mir mit einem guten Start gelungen und unsere Gruppe war dann einigermaßen isoliert."

Bis etwa zehn Runden vor Schluss durfte sich Öttl sogar noch Chancen auf das Podium ausrechnen, nur Fenati und Mir waren außer Reichweite. Dann zogen aber die mit ihm in einer Gruppe fahrenden Aron Canet und di Giannantonio das Tempo an. "Ich habe mich nicht getraut, schneller zu fahren, weil ich der Meinung war, dass es auch nicht ging", gab Öttl offen zu. Er sollte teilweise rechtbehalten, denn Canet stürzte wenig später als einer von 16 Piloten aus dem Rennen.

Der traditionell im Regen extrem schwierige Misano World Circuit Marco Simoncelli forderte seine Opfer. "Für mich war es eines der schwierigsten Rennen überhaupt", stellte Öttl fest. "Es war ein richtiger Schmierfilm auf der Strecke. Wenn man langsam gefahren ist war es gefährlich und wenn man schnell unterwegs war erst recht. Man hatte eigentlich keinen Spielraum."

Öttl meisterte die Aufgabe aber mit Bravour und verlässt die Adria-Küste mit 13 Punkten im Gepäck. Damit liegt er in der Gesamtwertung mit 84 Zählern auf Rang zehn.