Ein spektakulärer Massensturz sorgt für einen Abbruch des Moto3-Rennens in Le Mans nach nur einer vollen Runde. Ein Ölfleck in Kurve 6 (La Chapelle) des Bugatti Circuit lässt beinahe das halbe Feld abfliegen.

Die führenden Romano Fenati und Jorge Martin machen den Anfang, ehe im Mittelfeld komplettes Chaos ausbricht. Motorräder und Fahrer purzeln quer durch das Kiesbett, einige Fahrer - unter anderen Joan Mir und Nicolo Bulega - werden von führerlosen Bikes getroffen. Nur wenige Piloten aus dem hinteren Feld erkennen die Probleme rechtzeitig und können der Ölpfütze ausweichen. Sofort lässt die Rennleitung die Rote Flagge schwenken.

Diverse TV-Zeitlupen machten sich danach auf die Suche nach dem Übeltäter. Zunächst stand Jakob Kornfeil unter Verdacht, da dieser nach einer Gruppenkollision ausgangs der Dunlop-Schikane Flüssigkeit verloren hatte. Kornfeil klärte im Interview mit Eurosport wenig später aber über den wahren Verursacher auf.

Norrodin mutmaßlicher Verursacher

"Ausgang von Turn 4 kam Adam Norrodin zu Sturz und fuhr dann wieder weiter. Ich war direkt hinter ihm und mir sind dicke Tropfen auf mein Visier gespritzt. Es dürfte also Norrodins Bike gewesen sein, das die Ölspur hinterlassen hat", sagte der Tscheche.

An den Boxen brach nach dem Massensturz Chaos aus, da viele Motorräder repariert werden mussten. Auf der Strecke machte sich die Rennleitung an das Binden und Beseitigen der Ölspur. Erst über eine halbe Stunde später rollten die Motorräder wieder in die Startaufstellung.

Einer der Profiteure, die nicht zu Sturz kamen, war Philipp Öttl. "Auf einmal waren relativ viele Fahrer im Kies. Ich habe versucht, sofort langsam zu fahren, da ich mir schon dachte, dass es sich um Öl auf der Strecke handeln muss. Gesehen hat man aber nichts", schilderte er die Situation.