Im zweiten Freien Training der Moto3 in Silverstone dominierte lange Zeit Brünn-Sieger Antonelli.Danny Kent brauchte nach dem verpassten ersten Training einige Runden, um seine Pace zu finden, zeigte dann aber deutlich, dass er bei seinem Heimrennen Ambitionen aufs Podium anmelden will. Letztlich landete er auf Rang Sechs. Kurz vor Schluss drehte dann Romano Fenati richtig auf, unterbot die 2:15 Minuten gleich um eine halbe Sekunde und reihte sich vor Antonelli ein. Auch Philipp Öttl konnte sich im Vergleich zum ersten Training etwas steigern.

Die Platzierungen: Schnellster war mit seiner 2:14.459 Fenati, gefolgt von Antonelli, Masbou und Navarro, die alle unter 2:15 Minuten blieben. Auf den weiteren Rängen folgten Vinales, Kent, Migno, Oliveira, Hanika und Bagnaia. Öttl kam auf den siebzehnten Rang, mit etwa 2 Sekunden Rückstand auf Fenati.

Die Zwischenfälle: Schon nach wenigen Minuten kam Remy Gardner nach einem Rempler von der Strecke ab und stürzte. Er blieb augenscheinlich unverletzt, aber sein Motorrad wurde beschädigt. Mit herunterbaumelndem rechten Lenkerstummel konnte er sich gerade so noch bis zur Box schleppen. Enea Bastianini warf etwa bei Halbzeit auf einer fliegenden Runde sein Bike in Turn Sechzehn über das Vorderrad weg, konnte aber ebenfalls noch bis zur Box weiterfahren. In der Auslaufrunde freute sich Antonelli so sehr über seine gute Zeit, dass er den Bremspunkt verpasste und einen Umweg durch die Auslaufzone nehmen musste.

Das Wetter: Im Vergleich zum Vormittag zogen im Lauf des zweiten Freien Trainings etwas mehr Wolken auf, Regen gab es aber keinen. Ein auffrischender Wind bereitete den Fahrern der leichten Moto3-Maschinen gelegentlich Schwierigkeiten und ist wohl der Grund, warum man noch weit entfernt vom Streckenrekord liegt. Ein richtiges Regengebiet soll allerdings erst Sonntag Mittag in Silverstone eintreffen. Mit etwas Glück also bleibt es für die Moto3 das ganze Wochenende lang trocken.

Die Analyse: Fenati hat mit seinem letzte Turn ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Mit mehreren Zeiten unter 2:15 Minuten ist er auf jeden Fall ein Anwärter auf die Pole. Aber Antonelli ließ sich nicht abschütteln und fuhr ebenfalls konstant schnelle Zeiten. Ob sich Bastianini in dieses Duell noch einmischen kann, bleibt unklar. Als einziger Fahrer im Moto3-Feld konnte er durch seinen Sturz seine Zeit von heute Morgen nicht verbessern. Erneut wurden außerdem mehrere Fahrer abgestraft, weil sie unerlaubt die Streckenbegrenzung überschritten hatten, unter anderem Binder und Antonelli. Im Qualifying sollte sich das niemand mehr leisten, denn auf diese Weise ist eine schnelle Zeit leicht wieder gestrichen..