Danny Kent ist weiter auf einer Mission. Der Engländer in Diensten des deutschen Leopard Racing Teams sicherte sich in beeindruckenden 1:42.382 Minuten die FP1-Bestzeit der Moto3 in Assen. Auch Estrella Galicia zeigte sich stark. Der Deutsche Philipp Öttl ließ das Wochenende mit Rang 20 gemütlich angehen.

Die Platzierungen: Kent distanzierte den ersten Verfolger Romano Fenati bereits um über 0,6 Sekunden. Dahinter fanden sich die beiden Estrella-Piloten Jorge Navarro und Fabio Quartararo ein. Efren Vazquez, Enea Bastianini und Miguel Oliveira lagen auf den Plätzen 5-7 noch innerhalb einer Sekunde zur Spitze. Andrea Locatelli, John McPhee und Alexis Masbou komplettierten die Top-10. Der Deutsche Wildcard-Pilot Kevin Hanus belegte abgeschlagen den 36. und letzten Platz.

Die Zwischenfälle: Nach etwas über zehn Minuten hatte die Moto3 ihr erstes Sturzopfer des Wochenendes gefunden. Matteo Ferrari rutschte bei kühlen Temperaturen und nicht optimal aufgewärmten Reifen über das Vorderrad von der Strecke, blieb komplett unverletzt. Nur eine Minuten später kopierte Hanus dann dieses Kunststück.

Für den spektakulärsten Abflug sorgte allerdings der Italiener Andrea Migno. Nach seinem harten Crash über das Vorderrad überschlugen sich Mann und Maschine auf dem Weg ins Kiesbett mehrfach, sodass die Verkleidung seines Bikes fast vollständig abgetrennt wurde. Ohne selbige fuhr Migno anschließend zurück an die Box. Rund fünf Minuten vor dem Ende stürzte auch der Japaner Tatsuki Suzuki über das Vorderrad - ohne jegliche Folgen. Ferrari crashte nach Ablauf der Uhr noch ein zweites Mal.

Das Wetter: Bei 16 Grad Lufttemperatur und 17 Grad für die Strecke machte sich das Feld der Moto3 auf zur ersten Trainingssession des Assen-"Wochenendes". Teils dunkle Wolken bedeckten am Donnerstagmorgen das Areal, mehrheitlich zeigte sich die Himmelsbedeckung jedoch weiß und im Sinne möglichen Regens ungefährlich. Während der rund 40 Trainingsminuten kletterte das Quecksilber nur äußerst langsam, womit die leicht suboptimalen Rennsport-Bedingungen erhalten blieben.

Die Analyse: Einmal mehr ein starker Auftritt des deutschen Leopard Racing Teams, das sich in Assen direkt von seiner besten Seite zeigte. Auch Estrella Galicia ließ aufhorchen. Die üblichen Verdächtigen tummelten sich bereits in FP1 an der Spitze oder zumindest der erweiterten Spitzengruppe. Trotz der kühlen Temperaturen lagen die Zeiten bereits auf einem exzellenten Niveau. Kent fehlte auf Jack Millers Pole-Zeit aus dem Vorjahr lediglich knapp mehr als 0,1 Sekunden. Öttl tastete sich langsam ans Wochenende heran.