Nach einem enttäuschenden Wochenende auf Phillip Island, auf Grund dessen alle an seinen WM-Chancen gezweifelt hatten, hat WM-Leader Hiroshi Aoyama im ersten 250cc-Training in Malaysia die passende Antwort geliefert. Der Japaner holte sich mit einer Runde von 2:07.875 die Bestzeit und zeigte damit, dass er seine Nerven in Zaum halten kann. Sein engster WM-Rivale Marco Simoncelli kam währenddessen nicht über Position zehn hinaus. Mehr als 1,2 Sekunden fehlten dem Italiener auf Aoyamas Zeit, womit er noch einiges an Arbeit vor sich haben dürfte.

Platz zwei im Training ging mit Minimalabstand an Alex Debon. 13 Tausendstelsekunden hatte er auf Aoyamas Zeit verloren. Ratthapark Wilairot fehlten als Zweitem auch nur 52 Tausendstel und Mike di Meglio sorgte mit einem Rückstand von 98 Tausendsteln dafür, dass die ersten Vier innerhalb einer Zehntelsekunde lagen. Alvaro Bautista war so gesehen bereits weit zurück. Der Trainings-Fünfte lag rund drei Zehntelsekunden hinter der Bestzeit. Hector Barbera hatte in den ersten Minuten der Session aufgrund fehlender Gehaltszahlungen von der Pons Mannschaft einen kleinen Sitzstreik an der Box eingelegt, am Ende landete er mit rund vier Zehntelsekunden Rückstand auf dem sechsten Platz.

Die übrigen Positionen in den Top Ten gingen an Mattia Pasini, Lukas Pesek, Raffaele de Rosa und eben Simoncelli. Thomas Lüthi lag nur knapp hinter dem regierenden 250cc-Weltmeister. Mit 22 Tausendsteln Rückstand auf den Italiener wurde der Schweizer Elfter. Hector Faubel, Jules Cluzel, Alex Baldolini und Karel Abraham landeten noch in den Top 15. Abraham war während der Session ein Mal gestürzt, blieb aber unverletzt. Shuhei Aoyama vom Racing Team Germany belegte den 16. Rang und Vladimir Leonov von Kiefer Racing wurde 21., nachdem er im Training einen kurzen Ausflug durch die Wiese gemacht hatte.