Es wäre ja gelacht, wenn an einem sonnigen Tag am Meer nicht schnell einmal ein Regenschauer vorbeischaute. So geschehen am Freitag auf Phillip Island, wo eigentlich gutes Wetter herrschte, sich der Himmel aber nicht beherrschen konnte und im 250cc-Training den Sektor rund im Siberia etwas nass machte. Der Minischauer ereignete sich aber zu Beginn der Session und dank der Sonne und des Windes waren die feuchten Flecken schnell wieder verschwunden, womit die meiste Zeit ein fast normales Training ausgefahren werden konnte. Nicht ganz normal war es aber nicht nur wegen des Wetters, sondern auch deswegen, weil der Bestzeithalter die letzten 17 Minuten gar nicht mehr mitfuhr.

Denn Hector Barbera hatte schon früh seine 1:34.338 gefahren und stürzte dann kurz vor Ende des dritten Trainings-Viertels durch einen Highsider schwer. Der Spanier landete heftig auf seinem im Vorjahr schwer verletzten Rücken und sah sich danach nicht in der Lage, die Unfallstelle aus eigener Kraft zu verlassen. Er musste auf einer Trage fortgebracht werden, genaueres zu seinem Zustand war bislang aber noch nicht zu erfahren - er wurde aber ins Medical Centre gebracht. Trotz dieses frühen Ausfalls aus der Session lag Barbera am Ende beinahe sechs Zehntelsekunden vor dem Zweitplatzierten. Das war diesmal überraschenderweise Raffaele de Rosa, der in diesem Jahr zwar schon hin und wieder angedeutet hatte, dass er schnell ist, aber selten so weit vorne zu finden war.

Von den WM-Kandidaten war an der Spitze nichts zu sehen, die versteckten sich auf den Positionen zehn, elf und zwölf in der Reihenfolge Marco Simoncelli, Hiroshi Aoyama und Alvaro Bautista. Vorne hatte sich Jules Cluzel auch ein wenig überraschend auf Rang drei gefahren. Mike di Meglio, Hector Faubel und Mattia Pasini schlossen die Top Sechs ab. Ratthapark Wilairot, Alex Debon und Karel Abraham hatten sich auch noch vor die WM-Spitzenreiter gedrängt. Thomas Lüthi beendete das erste Training auf dem 14. Rang und lag damit eine Position vor Shuhei Aoyama vom Racing Team Germany. Vladimir Leonov von Kiefer Racing erreichte die 23. Position.