Hiroshi Aoyama war dankbar, sogar sehr dankbar, nachdem er in Donington gewonnen hatte. Denn er hatte zu Beginn des Wochenendes nicht geglaubt, dass er dem Sieg auch nur nahe kommen könnte. "Wir hatten diese Woche viele Probleme und zu Beginn sah es nicht gut aus. Freitag, Samstag und Sonntag haben wir gut gearbeitet und im Rennen passte dann alles", meinte er. Einfach war es dennoch nicht, denn die Strecke war praktisch trocken und er und seine Konkurrenten fuhren auf Regenreifen. "Ich konnte dennoch ein gutes Rennen fahren, ich kam schnell an Simoncelli vorbei und konnte mich absetzen. Am Anfang konnte ich viel Zeit herausfahren. Am Schluss waren die Reifen dann am Ende und es war schwer die Pace zu halten. Ich konnte Alvaro und den Rest auf Distanz halten, meine Rundenzeiten gehen und so ins Ziel fahren", erzählte Aoyama.

Ein wenig näher kam Alvaro Bautista am Ende aber und er dachte kurze Zeit auch, das könnte sich ausgehen. Aber auch seine Reifen waren auf dem trockenen Asphalt schon ziemlich zerstört. "Die Maschine bewegte sich viel, die Front fühlte sich an, als wollte sie ständig wegklappen. Ich dachte, ich könnte Hiroshi einholen, aber es war zu schwierig. Ich bin aber glücklich, denn nach dem Sturz am Freitag hatte ich viele Schmerzen im rechten Arm. In den letzten sieben Runden litt ich doch ziemlich und ich sagte mir, ich beende lieber das Rennen und nehme die 20 Punkte mit. Die sind wichtig für die WM", meinte der Spanier. Denn mit 15 Punkten Rückstand auf Aoyama ist er immer noch nahe dran und wollte in den kommenden Rennen einfach weiter nur die bestmöglichen Punkte holen. "Wenn wir gewinnen können, werden wir kämpfen, wenn nicht, dann werden wir das bestmögliche Ergebnis anstreben."

Einen äußerst ungewöhnlichen dritten Platz hatte Mattia Pasini geholt, der sogar einmal gestürzt war und das Rennen auch dementsprechend eigenartig im Gedächtnis hatte. "Mit Regenreifen und trockenem Asphalt, ist es schwierig, 27 Runden und 110 Kilometer zu fahren. Der Start war toll, Hiro fand von Beginn an aber einen guten Rhythmus und es war für die anderen schwer, ihn zu halten. Ich kam dann auch in den Rhythmus und wurde Runde für Runde schneller", erzählte der Italiener. Trotzdem kamen Bautista und Alex Debon an ihm vorbei, weswegen Pasini dachte, er müsste so richtig loslegen. Die Reifen ließen aber nach und als er Debon und Bautista nachsetzte, passierte der Sturz. "Ich hatte Glück, denn die Maschine war OK und ich konnte weiter, wodurch ich auf dem Podest landete. Das ist perfekt für das Team und alle um mich herum, denn es ist keine ganz einfache Zeit", meinte er in Anspielung auf die Finanzprobleme beim Team Toth.