Das 250cc-Rennen in Donington stand ganz im Zeichen von Hiroshi Aoyama und den Reifen. Aoyama dominierte das Rennen beinahe vom Start weg, zog seinen Konkurrenten schnell davon und holte sich einen sicheren und auf kaputten Reifen gut gemanagten Sieg, der seine WM-Führung auf 15 Punkte anschwellen ließ. Die Reifen spielten deswegen eine wichtige Rolle, weil es bei nassen Bedingungen losging und dann trocken wurde. Zwar traute sich an der Spitze niemand, die immer schlechter werdenden Regenreifen zu wechseln, unter den Langsameren gab es aber einige, die an die Box kamen und einen zeitraubenden Wechsel auf Slicks riskierten. Da der Wechsel mehr als eine Minute dauerte, kostete er aber fast mehr als er brachte.

Axel Pons, Karel Abraham, Imre Toth, Toby Markham, Alex Baldolini und Valentin Debise gehörten zu den Wechslern, profitierten wegen des großen Zeitverlusts aber kaum davon, auch wenn sie am Ende die schnellsten Runden fuhren und noch in die Nähe der hinteren Punkteränge vordringen konnten. Vorne fuhr hinter Aoyama Bautista sicher in Richtung Platz zwei, konnte es am Ende mit guten Runden die Sache sogar noch ein wenig spannend machen, da er Aoyama noch relativ nahe kam. Letztendlich waren es aber ein paar zu überrundende Fahrer, die seinen Vorwärtsdrang stoppten und den zweiten Platz zementierten.

Mit Sturz auf das Podest

Wirkliche Aufregung gab es dahinter, wo lange Mattia Pasini und Alex Debon um rang drei kämpften, nachdem sie Marco Simoncelli abgehängt hatten. In kurzem Abstand stürzten aber beide, wodurch Simoncelli trotz beinahe 20 Sekunden Rückstand wieder mittendrin war im Gefecht um den letzten Podestplatz. Debon war bald zurückgefallen und in Richtung Platz fünf unterwegs, wurde aber sogar noch von Mike di Meglio abgefangen. Simoncelli wollte gegen Pasini aber nicht locker lassen, immerhin waren seine härtesten Konkurrenten auf eins und zwei. Doch Pasini wollte kein zweites Mal stürzen und war für seinen Landsmann einfach zu schnell, weswegen am Ende er Platz drei holte. Simoncelli musste sich mit Rang vier begnügen.

Hinter Debon kam Raffaele de Rosa auf Platz sieben, Hector Barbera musste sich mit Rang acht begnügen. Thomas Lüthi und Hector Faubel rundeten die Top Ten ab. Die letzten Punkteplätze holten Jules Cluzel, Lukas Pesek, Roberto Locatelli, Karel Abraham und Shoya Tomizawa. Ralf Waldmanns kurzes Comeback endete vorzeitig. Nach einem Sturz in den ersten Runden fuhr er kurz weiter, bevor er schließlich aufgab und die Maschine abstellte.