Eine gewisse Erleichterung war allen Besuchern des 125cc-Podests in Donington am Sonntag anzumerken. Denn sie hatten alle zu viele ihrer Kollegen stürzen gesehen, um sich in dem fünf Runden langen Sprint im Regen nicht auch ein paar Sorgen zu machen. Dementsprechend glücklich war Julian Simon dann auch, als Sieger abgewunken zu werden und damit gleich noch seien WM-Führung auszubauen. "Es war heute sehr schwierig. Es regnete ständig, auch als es ein Trockenrennen war", meinte er.

Im ersten Teil des Rennens hatte der Spanier Probleme mit der Beschleunigung an seiner Maschine. Als der Abbruch kam und es stark regnete, sah er seine Chance. "Ich sagte mir aber, es ist besser, anzukommen. Dann hatte Marquez Pech, denn er fuhr heute sehr gut. Auch Smith hatte kein Glück dann sah ich meine Chance auf den Sieg, denn ich war schneller als Corsi. Das ging auch auf, danke an alle."

Corsis Saison beginnt jetzt

Der angesprochene Simone Corsi gab zu, dass er etwas enttäuscht war, nicht gewonnen zu haben, gleichzeitig freute er sich aber sehr darüber, auf dem Podest zu sein, denn es war sein erster Podestbesuch in diesem Jahr. "Ich wollte alles probieren. In der letzten Runde war ich aber nicht nahe genug dran", meinte er. Besonderen dank schickte er an alle, die ihm dabei geholfen hatten, während der Saison von Jack&Jones ins Fontana Team zu wechseln, wo er seitdem bessere Leistungen zeigt. "Jetzt beginnt die Saison für mich, ab hier werde ich den Rest des Jahres pushen."

Der allerglücklichste Fahrer auf dem Podium schien aber Scott Redding zu sein, denn der Brite hatte bei seinem Heimrennen wieder aufzeigen können. Dabei hatte das Wochenende schlecht für ihn begonnen, da es einige Probleme gab. "Ich und das Team, wir haben hart gearbeitet und an der Aufhängung und dem Setup einiges geändert. Zu Beginn des ersten Rennens war ich dann Achter. Es gab einige Stürze, ich hatte Probleme und konnte die Maschine nicht drehen. Als die rote Flagge kam, wollte ich das aber eigentlich gar nicht, denn ich war Sechster und das war gut." Dann kam ihm aber der Gedanke, dass es um alles oder nichts ging. Er gab alles, hielt voll rein und sah das Podest in Reichweite. "Es ging auf, unglaublich."