Ein breiteres Grinsen als jenes von Shuhei Aoyama war in Motegi nach dem Qualifying der 250er bei keinem Fahrer zu sehen. Der Japaner hatte sich für sein Heimrennen die Pole Position geholt und damit in einer schwierigen Saison ein Highlight gesetzt - es war seine erste Pole überhaupt. Einfach war der Weg dorthin am Samstag aber nicht. "Heute war es recht schwer, weil es sehr heiß war. Ich habe einen weichen Reifen versucht, bekam damit aber kein gutes Gefühl. Danach nahm ich einen härteren und damit war es besser", sagte der Honda-Pilot. Trotzdem war es für ihn nicht schwer, mit den Zeiten von Andrea Dovizioso mitzuhalten, irgendwie schaffte er es aber doch. "Ich bin sehr froh", strahlte Aoyama, "Danke an das Team und an die ganzen Fans."

Nicht ganz so breit war das Grinsen bei Andrea Dovizioso, obwohl er eigentlich Grund genug hatte, zufrieden zu sein. Das sagte er auch: "Ich bin sehr glücklich, denn unsere Pace ist sehr gut." Ideal lief es im Qualifying aber nicht, denn auf seiner Runde mit dem weichen Reifen kam er zwar gut aus der vorletzten Kurve, wurde in der letzten aber aufgehalten. "Ich hatte danach keinen weichen Reifen mehr, also haben wir einen Rennreifen drauf getan und damit bin ich 1:51.4 gefahren. Ich bin also sehr zufrieden." Die Taktik mit den etwas härteren Reifen war für die schnellsten Zwei anscheinend der passende Kniff, wohl auch, weil die Streckentemperatur sehr hoch war.

Sachen wie Temperaturen waren Jorge Lorenzo zunächst einmal egal. Er hatte nach dem Freitag genug zu tun, um wieder vorne mitzufahren. Das war ihm mit Platz drei auch gelungen. "Es war schwierig. Wir haben uns im letzten Training aber sehr verbessert. Wir hatten Probleme mit der Vorderradaufhängung", erzählte der WM-Führende. Durch die Änderungen lief es aber gleich viel besser, weswegen er für Sonntag auch schon eine kleine Drohung für die Beiden vor sich parat hatte. "Wir haben jetzt die Pace, um zu siegen", meinte Lorenzo.

Weniger schwierig als für Lorenzo gestaltet sich das Wochenende bislang für Hector Barbera. Er berichtete, dass er vom ersten Training an gut fahren konnte und auch immer vorne dabei war. "Aufgrund der Trainings glaube ich auch, dass ich morgen vorne mitfahren kann und dort will ich auch sein", sagte der Spanier. Für die gut abgestimmte Maschine dankte er seinem Team, dem er am Sonntag etwas zurückgeben will. "Ich hoffe auf ein gutes Rennen", erklärte Barbera.