Auch wenn es erst sein zweiter Sieg in diesem Jahr war, das Feiern hat Alvaro Bautista nicht verlernt. In seiner Auslaufrunde in Estoril ließ es der Spanier einigermaßen krachen, nachdem er zuvor im Rennen ein schönes Feuerwerk abgebrannt hatte. "Es war ein sehr hartes Rennen", meinte Bautista selbst. Das hatte er sich allerdings selbst zuzuschreiben, denn der Start war nicht ideal "Der Start war schlecht, eigentlich sogar noch schlechter. Ich war Zwölfter und habe versucht, zu pushen und die Junges zu fangen."

Und er pushte sich zu einer sehr guten Pace, die ihn immer weiter nach vorne brachte. "Ich habe das Podium näher kommen gesehen. Als ich Dritter war, habe ich gesehen, dass ich Dovizioso und Jorge auch noch holen kann. Ich habe hundertprozentig gepusht, mehr wäre nicht mehr gegangen. Das war ein unglaubliches Rennen." Mehr musste auch nicht gehen, denn er ging in Führung und hielt in den letzten Runden auch noch sein Tempo, um den Abstand auf die Konkurrenz zu halten. "Ich bin sehr glücklich, denn das ist mein zweiter Sieg in der 250er. Ich bin mit der neuen Maschine sehr glücklich, denn sie ist sehr gut", sagte Bautista.

Glücklich fühlte sich auch Andrea Dovizioso, auch wenn er diesmal wieder nur Zweiter wurde, obwohl er Jorge Lorenzo geschlagen hatte. "Wir haben das ganze Wochenende gut gearbeitet", nannte er den Grund für seine Zufriedenheit. Was ihn weniger freute, war, dass einfach nicht mehr drin war. "Das ist unser Limit. Ich muss glücklich sein, denn das ist mit dieser Maschine das Maximum. Danke an das Team, denn das Motorrad läuft gut. Wir konnten aber nicht gewinnen, da wir langsamer als Bautista waren." Und dem jungen Spanier sprach Dovizioso noch ein Kompliment aus. So sei er vor allem in den letzten fünf Runden sehr gut gefahren, meinte der Italiener. "Wir sind trotzdem ganz zufrieden und freuen uns auf das nächste Rennen."

Der unglücklichste Fahrer auf dem Podest war Jorge Lorenzo, obwohl sich die Enttäuschung auch bei ihm in Grenzen hielt. "Es war heute ein schwieriger Tag; mit der Maschine und mit dem Motor. Der Motor hat heute nicht so gut gearbeitet", sagte der WM-Führende. Er meinte, dass es das erste Mal in diesem Jahr gewesen sei, dass er nicht auf der Geraden überholen konnte. Doch er behielt auch das Gesamtbild im Auge. "Für die WM sieht es gut aus", meinte er zu seinen 51 Punkten Vorsprung bei vier noch zu fahrenden Rennen. Und auch er war um ein Lob für den Sieger nicht verlegen. "Wir müssen Bautista gratulieren. Er ist sehr gut gefahren, besser als wir. Das war ein guter Sieg."