Wie es passiert war, war Andrea Dovizioso relativ egal, ihm war nur wichtig, dass er in Estoril die Pole Position für das 250er-Rennen geholt hatte. Spaziergang war es aufgrund der heißen Temperaturen jedenfalls keiner. "Es war schwer, die Zeiten zu verbessern. Wir verlieren drei, vier Zehntel pro Runde", erklärte er. Doch es gelang ihm eine Verbesserung und damit stach er Jorge Lorenzo aus. "Ich freue mich, denn unsere Pace ist die beste. Eine 1:40,3 in diesen Bedingungen ist sehr gut. Danke an das Team", meinte der Italiener.

Doviziosos Freude wich die leichte Enttäuschung von Lorenzo, als dieser sich vor das Mikrofon bei der Pressekonferenz begab. "Ich hatte viele Probleme mit der Maschine. Wir haben einiges verändert, aber die Maschine war im Vergleich zu heute Morgen nicht sehr gut. Es ging langsam dahin", erzählte der Spanier. Doch nicht nur die Maschine machte ihm Probleme. Auch das heißere Wetter und einige Fahrer, die ihm im Weg waren, halfen ihm nicht dabei, schneller zu werden. "Ich werde mit der Renndirektion wegen der Fahrer sprechen. Wir führen aber in der WM und haben viele Punkte Vorsprung, also müssen wir glücklich sein", meinte Lorenzo etwas zerknirscht.

Die Stimmungslage wechselte wieder, als Hector Barbera sprach. Der Spanier war mit seinem dritten Startplatz äußerst zufrieden und hoffte, dass er am Sonntag vorne mitfahren kann. "In diesem Jahr gibt es bei uns einen hohen Level und eine gute Pace. Gestern war ich nur Neunter und heute haben wir gute Fortschritte gemacht. Danke an das Team dafür", erklärte er. Dank der gefundenen Pace hat er für das Rennen auch schon seine Vorstellungen. "Mit der Pace, die wir haben, sollten wir vorne in den Top Drei mitkämpfen können."

Mika Kallio probierte viel, wurde aber nicht schneller, Foto: Kirn F.
Mika Kallio probierte viel, wurde aber nicht schneller, Foto: Kirn F.

Bei der Vergabe der Podiumsplätze wird allerdings auch noch ein Finne ein Wörtchen mitreden. Denn Mika Kallio bewies mit Startplatz vier wieder einmal seine gute Form und unterstrich damit seine Podiums-Ambitionen. "Es wäre schön ein Podium oder den Sieg zu holen, denn deswegen sind wir hier", meinte der KTM-Pilot. Das Qualifying bezeichnete er als eigenartig und schwierig. Denn er probierte einiges an seiner Maschine und auch der Abstimmung, doch es ging nicht schneller. "Ich habe gepusht und gepusht, aber es hat nicht geholfen. Das war etwas enttäuschend", berichtete Kallio.