Das Wetter machte den 250ern im ersten Qualifying einen Strich durch die Rechnung. Denn rund zwölf Minuten nach Beginn der Session öffnete der Himmel seine Schleusen über der Strecke und zwang damit die meisten Piloten zum Zuschauen. Einige fleißige Fahrer wagten sich aber auch im feuchten Nass auf den Kurs, um ein paar Runden zu drehen. Darunter unter anderem Alex de Angelis, der früh neben der Strecke gelandet war und noch keine vernünftige Zeit auf dem Konto hatte. Im Regen gelangen ihm allerdings nur geringfügige Verbesserungen, weswegen er vorerst außerhalb der 107-Prozent-Grenze liegt. Eine trockene Session am Samstag sollte das aber ändern. Sollte es auch dann regnen, wird er von den Rennkommissaren wohl so oder so eine Starterlaubnis erhalten

Die Zeiten an der Spitze sind aufgrund der Kürze der nutzbaren Streckenzeit auch nicht sehr aussagekräftig. So beendete Alex Debon mit vier gefahrenen Runden das Qualifying auf dem ersten Platz. Knapp dahinter lag Andrea Dovizioso, der, so wie Debon und die meisten anderen Fahrer, ebenfalls vier Runden absolvieren konnte. Jorge Lorenzo wurde Dritter und Mika Kallio belegt in der äußerst provisorischen Startaufstellung Rang vier. In der zweiten Reihe würden nach dem Ergebnis des Freitags Hector Barbera, Alvaro Bautista, Marco Simoncelli und Julian Simon stehen.

Auf Dirk Heidolfs Position hatte der Regen wohl kaum Auswirkungen. Der Pilot des Kiefer-Rennstalls kam mit seiner besten Zeit auf Rang 13. Thomas Lüthi musste sich vorerst mit Position 15 zufrieden geben. Das Wetter für Samstag ist allerdings recht freundlich und sonnig vorhergesagt, weswegen sich alles noch einmal stark verschieben könnte. Außerdem wird dann nicht nur de Angelis versuchen, die 107-Prozent-Hürde zu packen, sondern auch die Wildcard-Piloten Zhu Wang, Jiri Mayer und Ho Wan Chow - die drei Letztgenannten werden aber wohl nicht um Spitzenplätze kämpfen. Chow war einer der wenigen, die es sich nicht nehmen ließen, auch während des Regens ihre Runden zu drehen.