Nachdem er bereits die Rennen in Indien und in Japan auslassen musste, kehrte Lukas Tulovic nach der erlittenen Verletzung am Schlüsselbein zurück auf die Moto2-Kalex des IntactGP-Teams. Der Sturz am Buddh International Circuit und die folgende Zwangspause kamen für den 23-Jährigen zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt. Das IntactGP-Team hatte für die kommende Saison mit Darryn Binder verlängert und wird mit Senna Agius den aktuellen Moto2-Europameister in das Team transferieren.
Tulovic wird damit keine Zukunft in der mittleren Kategorie der Weltmeisterschaft haben. 2024 wird so kein deutscher Stammfahrer in der Weltmeisterschaft an den Start gehen. IntactGP-Teamchef Jürgen Lingg sprach beim Indonesien Grand Prix von einer "zweiten Chance, die Tulovic bekommen hat. Eine dritte Chance wird es nicht geben." Eine weitere Zusammenarbeit mit dem Deutschen schloss Lingg allerdings nicht aus und stellte 'Tulo' ein Motorrad in der MotoE-WM in Aussicht.
Tulovic braucht in den letzten Saisonrennen dringend starke Ergebnisse, um sich für zukünftige Projekte zu empfehlen. In Indien konnte der 23-Jährige in den Trainingseinheiten am Freitag ein ordentliches Tempo vorzeigen, beendete die ersten beiden Sessions auf den Rängen elf und zwölf. Im dritten Training am Samstagmorgen kam es dann zum verhängnisvollen Sturz.
Tulovic: Schlüsselbein bereitet Probleme beim Fahren
Der Auftakt am Mandalika Circuit verlief für Tulovic nicht wie erhofft. Das erste Training beendete der Deutsche auf Position 29, das zweite auf Position 21. Im Qualifying am Samstag konnte sich 'Tulo' nur den 26. Startplatz sichern. Das Rennen am Sonntag brachte keine Verbesserung: Tulovic überquerte als 22. Pilot die Ziellinie und reist damit ohne Punkte aus Lombok ab. In der Gesamtwertung der Moto2 steht damit weiterhin der 23. Rang für Tulovic zu Buche.
Der Deutsche sprach nach dem Rennen von anhaltenden Schmerzen in der verletzten Schulter: "Es war nicht so einfach, nach der Verletzung wieder zurückzukehren. Wir haben uns über die Tage zwar verbessert, aber leider nicht genug." Tulovic musste in der Anfangsphase des Rennens zwei stürzenden Piloten ausweichen und später selbst einen Highsider abfangen. "Danach machte sich die Verletzungspause bemerkbar. Da ich drei Wochen nicht auf dem Motorrad saß und nicht optimal trainieren konnte, waren die letzten zwei Drittel des Rennens sehr anstrengend", gestand der Deutsche. "Ich habe einfach versucht, das Rennen zu Ende zu fahren."
Für die Piloten der Weltmeisterschaft bleibt kaum Zeit zum Durchschnaufen: Fünf Rennen stehen in den kommenden sechs Wochen an. Am nächsten Wochenende wird das WM-Paddock nach Phillip Island reisen und dort das 16. Saisonrennen austragen. Tulovic blickt optimistisch auf das Rennen in Down Under: "Nächste Woche geht es schon in Australien weiter, wo ich hoffentlich besser in Form sein werde."
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