Sonntag

Jonas Folger (3.): Podiumsfreude für Jonas Folger! Der Deutsche holte sich hinter Weltmeister Zarco und Franco Morbidelli den dritten Platz im Rennen von Malaysia. Ganz ohne Schwierigkeiten verlief sein Rennen dennoch nicht, denn zweimal crashte Folger fast. Letztendlich konnte er das Podium dann aber doch nach Hause fahren. Auf einem Angriff auf Zarco war jedoch nicht zu denken.

"Ich bin relativ sicher ins Rennen gestartet, ich hätte allerdings nicht gedacht, dass ich im Rennen so starke Grip-Probleme haben würde. Am Freitag konnte ich im Nassen schon 2:21er-Zeiten fahren. Im Rennen sind wir heute am Anfang sogar 2:26er-Zeiten gefahren. Es war zwar mehr Wasser auf der Strecke, aber selbst zum Ende hin, als es trockener wurde, hatte ich noch Probleme. Ich habe mir jedenfalls ziemlich schwer getan. Johann und Franco haben richtig Gas gegeben. Mir ist es schwer gefallen, mit ihnen mitzuhalten. Zum Schluss war ich dann auf den trockenen Stellen schneller als Franco, was ich ausgenutzt habe. Johann war schon weg, der ist richtig viel Risiko eingegangen und hat natürlich den Titelgewinn vor Augen gehabt. Ich bin an Franco vorbei. Ich hatte gerade einen guten Lauf und Platz 2 fast sicher. Der Abstand zu Johann betrug drei Sekunden. Ich dachte, ich muss weiter pushen, damit ich dicht hinter ihm bin, sollte er einen Fehler machen. Im Turn 7 war ich dann ein bisschen zu spät auf der Bremse. Da ist mir dreimal das Vorderrad eingeklappt und ich wäre fast auf der Nase gelegen. Schade, dass es für Platz zwei nicht gereicht hat."

Sandro Cortese (17.): Für Sandro Cortese ging das Rennen auf dem 17. Platz zu Ende. Gestartet war der Deutsche von Rang 15 aus, fiel damit am Ende also zwei Plätze zurück. Stürze kann Cortese jedoch nicht verzeichnen.

"Es war ein sehr schwieriges Rennen heute für mich. Ich hatte kein Gefühl fürs Motorrad. Ich habe es zwar versucht, aber es ging überhaupt nicht, schneller zu fahren. Leider habe ich auf Platz 17 nicht mal einen Punkt geholt. Ich hatte zum Schluss noch eine Berührung mit Simeon und bin geradeaus gefahren. Schade, nachdem die letzten beiden Wochenenden so super gelaufen waren. Heute ist mir leider kein guter Abschluss der Übersee-Rennen gelungen. Im Trockenen wäre ich stark gewesen, aber im Regen hat es einfach nicht sein sollen."

Marcel Schrötter (20.): Marcel Schrötter war von Platz 22 ins Rennen gestartet. Über die komplette Renndistanz machte der Deutsche dann zwei Plätze gut und beendete das Rennen als Zwanzigster. Auch Schrötter stürzte nicht.

"Sepang war ein enttäuschendes Wochenende, das ich so nicht erwartet hätte. Zum heutigen Rennen gibt es daher im Prinzip nichts zu sagen, ausser dass es wie das gestrige Qualifying eine grosse Katastrophe war. Ich verstehe die Situation nicht, da wir zu keiner Zeit etwas gefunden haben, was geholfen hätte, um mich wohler zu fühlen. Ich weiss nicht, wie ich es anders ausdrücken könnte, aber ich komme mit diesem Bike im Nassen einfach nicht zurecht. Es wurde auch nicht besser, als es begann abzutrocknen. Somit ist Sepang abzuhaken und den Fokus auf Valencia zu richten. Ich freue mich für Johann und gratuliere ihm zum Gewinn der Weltmeisterschaft."

Jonas Folger wurde in Malaysia Dritter, Foto: IntactGP
Jonas Folger wurde in Malaysia Dritter, Foto: IntactGP

Samstag

Jonas Folger (4.): Folger lag voll auf Kurs in die erste Startreihe, als ihm im letzten Sektor Iker Lecuona in die Suppe spuckte. Folger fuhr auf den Spanier auf und verlor dahinter viel Zeit. In der Folgerunde musste er in den ersten Kurven an Alex Marquez vorbei, was erneut Zeit kostete. Am Ende war daher nicht mehr als Startplatz vier drin. Denn kurz vor dem Ende schob sich auch noch Axel Pons zwischen Franco Morbidelli und Folger.

"Das Schwierigste heute war, das Limit zu finden. Besonders mit Regenreifen. Sich an die Bedingungen anzupassen und nochmals schneller zu werden, war die größte Herausforderung. Vielleicht hätte ich mich in den letzten Runden steigern können, aber ich steckte im Verkehr fest. Schade, wir haben fast die erste Startreihe gesichert, doch dann hat Pons noch einen draufgelegt. Aber ich glaube, das war einfach nur ein schlechtes Timing. Falls es morgen im Rennen regnet, bin ich mir sicher, dass wir keine Probleme haben werden, vorne mitzufahren. Wahrscheinlich wird es mit Zarco schwierig, nachdem er heute richtig schnell war. Allerdings war es gegen Ende trockener. Deshalb kann man schlecht sagen, wie es wäre, wenn es komplett nass wird. Jetzt ist er jedenfalls eine extrem schnelle Zeit gefahren. Trotzdem ist der vierte Platz eine gute Ausgangsposition."

Sandro Cortese (15.): Wieder einmal kam Cortese ein Sturz dazwischen. Wenige Minuten vor dem Ende ging er in Turn 9 zu Boden. Zwar konnte er rasch wieder auf seine Kalex aufsteigen, doch über Rang 15 kam er im Qualifying danach nicht mehr hinaus.

"Das Qualifying war sehr schwierig, denn die Bedingungen waren weder nass noch trocken. Ich bin in der Schlussphase zu Boden gegangen, was sehr schade ist, weil ich bis dahin einen guten Rhythmus gefunden hatte. Das kann man leider nicht rückgängig machen. Für morgen müssen wir uns überraschen lassen, wie das Wetter wird. Wenn es trocken ist, denke ich, bin ich bei der Musik dabei."

Marcel Schrötter (22.): Ein unscheinbares Qualifying von Marcel Schrötter, der zu keiner Zeit um die vorderen Plätze kämpfen konnte. So blieb nur ein Startplatz in der achten Reihe. Mit P22 startet Schrötter am Sonntag in Sepang aber immerhin einen Platz vor dem WM-Dritten Alex Rins.

"Dieses Qualfying war vom Beginn bis zum Ende eine Katastrophe. Ich hatte ein dermassen schlechtes Gefühl mit dem Motorrad, sowie auch überhaupt kein Vertrauen. Einige Probleme am Heck haben dies verursacht. Das Bike hatte überhaupt keine Stabilität. Im Kurveneingang hatte ich heftige Rutscher am Hinterrad und wäre beinahe ein paar Mal per Highsider abgeflogen, obwohl ich zum jeweiligen Zeitpunkt gar nicht am Gas war. Ich kann mir die Situation nicht erklären, da ich gestern im Nassen von Beginn an ein gutes Gefühl hatte. Wir müssen uns nun das Ganze genau anschauen."

Freitag

Jonas Folger (4.): Im ersten Training konnte man noch nicht viel anfangen, weshalb Folger dort auch nur zehn Runden drehte. In der zweiten Session waren die Bedingungen wesentlich besser, weshalb Folger 15 Runden absolvieren konnte. In seinem vorletzten Versuch erzielte er mit 2:09.028 Minuten seine persönliche Bestzeit. Diese reichte zum vierten Rang mit nur 0,212 Sekunden Rückstand auf die Tagesbestzeit von Franco Morbidelli.

"Der neue Asphalt ist gut, nur scheint er zu viel Wasser aufzunehmen und dieses schlecht wieder abzugeben. Es bleibt ziemlich lange nass. Das ist der einzige Nachteil. Ansonsten ist der Grip im Regen sehr gut, da waren wir auch schnell. Im Trockenen stehen wir ebenfalls nicht schlecht da. Wer ein wenig mehr Risiko eingegangen ist, war weiter vorn, weil es überall noch feuchte Stellen gab. Das war mit Slicks nicht ganz einfach. Heute lag der Fokus hauptsächlich darauf, mit den Bedingungen zurechtzukommen und den Pfützen auszuweichen. Am Setup werden wir daher für morgen keine großen Änderungen vornehmen. Soweit ist alles im grünen Bereich."

Sandro Cortese (6.): Zehn Runden am Vormittag, 17 am Nachmittag. Für Cortese reichte es zum sechsten Platz, doch der Rückstand dürfte dem Schwaben nicht ganz so gut gefallen. Er verlor über sechs Zehntelsekunden auf die Bestzeit lag damit fast vier Zehntel hinter den Top-5, die im 2. Training in einer eigenen Liga fuhren. Immerhin: Cortese fuhr neben seiner Bestzeit noch eine zweite Runde mit 2:09,555 deutlich unter der Marke von 2:10 Minuten.

"Es war ein Chaos-Tag mit viel Regen und keinen guten Bedingungen. Wir konnten heute Morgen im Nassen trainieren, was aber auch nicht optimal war. Am Nachmittag blieb es zwar Trocken, aber es waren viele nasse Stellen auf der Strecke, wo man sehr aufpassen musste. Dennoch war es ein positiver Tag mit P6, ohne zu große Risiken eingegangen zu sein. Daher denke ich, kann es morgen weiter nach oben gehen. Durch die verschiedenen Wettereinflüsse kann ich noch nicht viel zum neuen Asphalt sagen. Es sind viel weniger Bodenwellen vorhanden und ich bin überzeugt, wenn der Grip sich verbessert, werden die Zeiten auch schneller sein."

Marcel Schrötter (14.): Eine frühe Runde ermöglichte Marcel Schrötter im ersten Training den zweiten Platz hinter Tom Lüthi, ehe der Regen einsetzte. Auf trockener Strecke am Nachmittag konnte er an diese Leistung nicht anschließen. In seinem letzten Umlauf knackte er um 0,015 Sekunden die Marke von 2:10 Minuten und sicherte sich damit den 14. Platz.

"Wegen der wechselnden Bedingungen war es ein komplizierter Start in das Wochenende. Am Vormittag hatten wir gerade mal zwei Runden im Trockenen, bevor es zu regnen begann. Die zweitschnellste Rundenzeit sagt daher nichts aus. Doch im Regen war mein Gefühl auf Anhieb gut. In dieser Hinsicht war es auch eine wichtige Session für mich, um endlich wieder ein Gefühl mit dem Motorrad im Nassen zu finden. Wir konnten uns diesbezüglich gut verbessern und ich gewann immer mehr Vertrauen zurück. Zudem waren meine Rundenzeiten im Regen konstant schnell. Ich denke, ich war damit immer im Bereich der Top-5. So gesehen war es keine schlechte Session. Doch wir müssen uns verbessern und für alle möglichen Verhältnisse vorbereitet sein, weil das Wetter wechselt hier fast jede Minute."