An der Zeit von Thomas Lüthi biss sich die versammelte Konkurrenz die Zähne aus. Bereits früh in der Session knallte der Schweizer in 2:07.453 die deutliche Bestzeit in den Asphalt. Drei weitere Fahrer sollten zwar im zweiten Training in der Lage sein, in die 2:07er-Zeiten vorzudringen. Doch Lüthi holte die Bestzeit mit einem Vorsprung von knapp drei Zehnteln auf Weltmeister Johann Zarco, der sich im munteren Positionstausch dahinter am Ende durchsetzen konnte.
Die Platzierungen: Lüthi auf Platz eins, und auch Lowes war am Ende ungefährdeter Zweiter. Auf Rang drei tauchte Sam Lowes auf, dicht gefolgt von Alex Rins, Takaaki Nakagami, der sich in allerletzter Minute noch auf Rang fünf verbesserte, und Jonas Folger. Folger schloss den Freitag durch seine Zeit am Vormittag jedoch als Zweiter der kombinierten Zeitenliste ab. Auf Rang sieben Sandro Cortese vor Alex Marquez, Luis Salom und Simone Corsi.
Die restlichen deutschsprachigen Piloten verfehlten die Top-20 am Nachmittag. Randy Krummenacher erreichte Platz 21 und lag damit zwei Ränge vor Jesko Raffin. Marcel Schrötter tauchte gar nur auf Position 24 auf, Robin Mulhauser kam auf Rang 26. Erfreulich für Florian Alt: der Deutsche hält nach diesem Tag nicht die rote Laterne inne. Seine Zeit beförderte ihn zumindest auf Platz 27.
Die Zwischenfälle: Keinerlei Stürze im zweiten freien Training - wie schon am Vormittag präsentierte sich das Feld extrem diszipliniert und blieb geschlossen im Sattel. Die einzige Schrecksekunde hatte wie in der ersten Session Sandro Cortese zu verkraften. Der Deutsche hatte in der ersten Schikane einen extremen Wackler und konnte seine Kalex nur mit Mühe abfangen und so einen Sturz vermeiden.
Das Wetter: Der Smog beherrschte die Verhältnisse auch im zweiten Moto2-Training. In Sepang war es stark bewölkt, dennoch klettere das Thermometer bis auf 35 Grad nach oben. Asphalttemperaturen von 48 Grad machten eine Zeitenjagd nicht gerade einfacher für die Piloten der mittleren Klasse.
Die Analyse: Die üblichen Verdächtigen finden sich auch in Malaysia am Freitag wieder an der Spitze ein. Thomas Lüthi war am Nachmittag sehr stark unterwegs, aber auch die Gruppe dahinter (Zarco, Lowes, Rins) zählt natürlich zu den Favoriten. Hoffnungen dürfen sich auch Jonas Folger und Sandro Cortese machen. Beide mischten gut mit, vor allem Folger war sehr konkurrenzfähig. Für die restlichen Deutschsprachigen gestaltet sich das Wochenende dagegen wohl wesentlich schwieriger.
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