Sonntag

Thomas Lüthi (10.): Bester Schweizer beim San Marino GP war Thomas Lüthi. Eigentlich ein vertrautes Bild - doch an diesem Wochenende hing der Schweizer weiter hinterher als sonst. Auch im Rennen hatte Lüthi Schwierigkeiten und blieb im Mittelfeld stecken. Am Ende schaffte er, auch durch das Chaos vor ihm, den Sprung in die Top-10 und sicherte damit noch ein paar Punkte.

"Ein schlechtes Wochenende, etwas anderes gibt es nicht zu sagen. Der Start war mittelprächtig, aber beim Anbremsen von Turn 4 habe ich begriffen, dass ich heute keine Chance habe. Wir haben seit Freitag alles gewechselt, was möglich ist. Vielleicht zuviel. Wir wollten die Front so stark wie möglich belasten, doch geändert hat sich nichts. Ich konnte nicht wie gewünscht in die Kurven einlenken, konnte meinen Platz in den Bremszonen nicht halten. Im Warm-up war es etwas besser. Wir brauchen etwas Zeit, um das Ganze besser verstehen zu lernen. Eine halbe Saison hat alles gut gepasst, und ich begreife nicht, warum wir jetzt diese Sorgen haben. Wenn ich allein fuhr, war alles in Ordnung, aber ein Rennen findet selten allein statt. Wir haben für Montag einen Testtag eingeplant, und ich hoffe, dass das Wetter mitspielt. Wir brauchen dringend Antworten auf unsere Fragen!

Randy Krummenacher (14.): Randy Krummenacher sah ebenfalls die Zielflagge in den Punkterängen. Der Schweizer war unauffällig unterwegs und staubte nach den Problemen der vor ihm platzierten Fahrer, wie Lowes, Aegerter und Rins, zwei Pünktchen ab.

"Am Start war ein ziemliches Gedränge und Chaos, und irgendwie hatte ich das Pech, in jedes Gerangel verwickelt worden zu sein. Deshalb habe ich gleich viele Positionen verloren. Zu allem Überdruss habe ich mich dann in der ersten Runde am Ende der Gegengerade noch verbremst, somit war das Rennen mehr oder weniger von vornherein gelaufen. Der weitere Rennverlauf gestaltete sich für mich äusserst schwierig, doch ich habe nie aufgehört zu kämpfen. Ich wollte heute unbedingt Punktesammeln, was mir mit Rang 14 auch gelungen ist. Mit diesen zwei Punkten muss ich dieses Mal zufrieden sein, mehr war nicht drinnen. Nach diesem durchwachsenen Wochenende freue ich mich, dass wir morgen hier testen können. Wir brauchen unbedingt ein paar Lösungen, sowie zudem viele, viele Kilometer."

Dominique Aegerter (24.): Aegerter lag zu Beginn des Rennens in Führung, lieferte sich ein sehenswertes Duell inklusive Ellenbogenkontakt mit Johann Zarco. Danach wurde er von Alex Rins in Kurve 14 abgeschossen. Aegerter nahm das Rennen wieder auf und sah nach zwei Boxenstopps und mit einer arg ramponierten Kalex als 24. die Zielflagge.

"Natürlich war das Rennen eine Riesenenttäuschung. Ich fühlte mich extrem wohl auf dem Motorrad, wir waren während des gesamten Weekends vorne dabei. Und jetzt gibt es für die ganze Arbeit keine Belohnung, weder für das Team noch für die Fans und Sponsoren. Der Kampf mit Zarco zu Beginn war unterhaltsam und vielleicht am Limit, aber ich habe immer entschlossen auf seine Angriffe reagiert. Dann kam Rins, und ich verstehe nicht, warum er bereits zu diesem frühen Zeitpunkt eine solche Attacke ritt. Alles ging viel zu schnell, als dass ich die Situation noch hätte retten können. Ich lag plötzlich am Boden, und das Motorrad hatte beim Crash einiges abbekommen. Ich musste zwei Mal an die Box, bis ich wieder voll mitfahren und beweisen konnte, dass ich von den Zeiten her mit den Topleuten mithalten und um die Podestplätze hätte fighten können. Jetzt sind noch fünf GP ausstehend, bei denen wir unbedingt auf der hier gefundenen Basis weitermachen müssen. Das Finale der Saison wollen wir auf jeden Fall glücklicher abschliessen!"

Jesko Raffin (Ausfall): Ein unrühmliches Ende fand der San Marino GP des Jesko Raffin. Der Schweizer, der in Misano arge Probleme hatte, die Pace des restlichen Feldes gehen zu können, beendete sein Rennen elf Runden vor dem Fallen der Zielflagge im Kiesbett.

Robin Mulhauser (Ausfall): Ebenso wie Raffin schaffte es auch Robin Mulhauser in Misano nicht ins Ziel. Der Schweizer stürzte bereits in der Anfangsphase. Nach fünf Runden endete das kurze Vergnügen Mulhausers.

Thomas Lüthi ging nur von Platz 13 aus ins Rennen, Foto: Tobias Linke
Thomas Lüthi ging nur von Platz 13 aus ins Rennen, Foto: Tobias Linke

Samstag

Dominique Aegerter (5.): Im Qualifying konnte Dominique Aegerter seine Leistung vom Freitag mit Platz zwei im FP2 fast bestätigen, obwohl er am Samstagvormittag zunächst nur die neuntschnellste Zeit ablieferte. Mit einer soliden Leistung und einer Rundenzeit von 1:37.172 schaffte er es schließlich auf den fünften Startplatz, obwohl er seine schnellste Runde nach einem Verbremser vor der Schikane abbrechen musste.

Tom Lüthi (13.): Nachdem es für Tom Lüthi im FP3 mit Rang sechs richtig gut ausgesehen hatte, konnte er seine Zeit im Qualifying zwar sogar noch etwas verbessern, aber nicht im gleichen Ausmaß wie die anderen Fahrer. Eine optimale fliegende Runde gelang ihm nicht. Dementsprechend wurde er auf den 13. Startplatz durchgereicht.

Randy Krummenacher (16.): Knapp an der fünften Startreihe vorbei fuhr Randy Krummenacher in seinem Qualifying. Nur 82 Tausendstelsekunden trennen ihn von Lorenzo Baldassarri auf 15 und somit ist er durchaus in Schlagdistanz zu den Punkterängen.

Robin Mulhauser (25.): Robin Mulhauser konnte sich in den Freien Trainings kontinuierlich steigern und schaffte es im Qualifying schließlich auf Startplatz 25, weniger als eine Sekunde vom punktebringenden Rang 15 entfernt. Auch seinen Rückstand auf die Spitze konnte er auf 1,9 Sekunden verringern.

Jesko Raffin (32.): Ein Wochenende zum Vergessen erlebt Jesko Raffin in Misano. Im Qualifying konnte er als Einziger im Moto2-Feld nicht unter 1:40 Minuten fahren und landete mit mehr als sieben Zehnteln Rückstand auf den Vorletzten, Thitipong Warokorn, auf Startplatz 32.

Dominique Aegerter geht in Misano aus Reihe zwei ins Rennen, Foto: Tobias Linke
Dominique Aegerter geht in Misano aus Reihe zwei ins Rennen, Foto: Tobias Linke

Freitag

Dominique Aegerter (2.):Der erfolgreichste Schweizer Fahrer des bisherigen Wochenendes war ohne Zweifel Dominique Aegerter. Im ersten Freien Training zeigte der Berner noch keine besonders starken Leistungen und hielt sich auf dem siebten Platz. Am Nachmittag legte Aegerter jedoch nach und schob sich hinter den Führenden Tito Rabat in die virtuelle zweite Reihe.

Tom Lüthi (9.):Wie bereits am letzten Trainingsfreitag auch, sicherte sich Tom Lüthi den 9. Platz. Am Vormittag auf dem 13. Platz, verbesserte Lüthi seine Rundenzeit auf eine 1,38,061 und kämpfte sich somit auf den 9. Rang vor.

Randy Krummenacher (15.):Nach dem 13. Platz in Silverstone konnte Randy Krummenacher die Position in den Punkten bisher nicht halten. Im ersten Freien Training noch auf dem 18. Rang, kämpfte sich der Schweizer am Nachmittag immerhin auf den 13. Platz vor, musste sich aber in der bisherigen Gesamtwertung mit dem letzten Platz in den Punken zufrieden geben.

Robin Mulhauser (31.):Für Robin Mulhauser lief der erste Trainingstag an der italienischen Adria wenig erfolgreich. Nach dem ersten Training abgeschlagen auf dem letzten Platz, kämpfte er sich am Nachmittag immerhin einen Platz nach vorn und ließ somit Landsmann Jesko Raffin hinter sich. Auf die Spitze fehlen Mulhauser allerdings immer noch 0,2 Sekunden.

Jesko Raffin (32.): Die Strecke in Silverstone scheint für Jesko Raffin ein besseres Pflaster gewesen zu sein. Während er es im Rennen sogar auf den 21. Platz schaffte, verlief der erste Trainingstag in Misano wenig erfolgreich. Im ersten Freien Training landete Raffin auf dem 30. Rang, in der Nachmittags-Session auf dem 32. und damit letzten Rang. Sein Rückstand auf den Führenden Rabat betrug zu diesem Zeitpunkt über zweieinhalb Sekunden.