Es sollte ein turbulentes Rennen in der Anfangsphase werden. Nach ein paar Führungskilometern von Thomas Lüthi war es Johann Zarco, der ab Runde zwei das Heft in die Hand nahm. Von da an sollte der Franzose nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Einige Zweikämpfe hinter dem WM-Leader bescherten ihm den entscheidenden Vorsprung von einer Sekunde. Diese Lücke sollte Zarco in der Folge bis ins Ziel verwalten.

Jonas Folger beendete schließlich als Sechster das Rennen als bester Deutscher. Sandro Cortese wurde hinter Lüthi, der im Rennverlauf immer weiter zurückfiel, Achter. Ebenfalls den Rückwärtsgang legte Dominique Aegerter im Rennen ein. Der Schweizer fiel bis außerhalb der Top-10 zurück und musste am Ende sogar noch um die drei Punkte, die er für Platz 13 bekommt, kämpfen.

Thomas Lüthi legte los wie die Feuerwehr, Foto: Tobias Linke
Thomas Lüthi legte los wie die Feuerwehr, Foto: Tobias Linke

Feuerwerk in der Startphase

Bei wolkenverhangenem Himmel mit 25 Grad Luft- und 35 Streckentemperatur nahm das Feld der mittleren Klasse wegen des Restarts der Moto3 zehn Minuten später als sonst das Rennen auf. Beim Sprint zur ersten Kurve übernahm Weltmeister Rabat sofort von Zarco, doch in Kurve drei schnappte sich Thomas Lüthi die Spitzenposition. Am Ende der ersten Runde lag Lüthi vorne vor Zarco, Rabat und Dominique Aegerter. Jonas Folger war nach dem ersten Umlauf Siebter, Sandro Cortese Neunter.

Die Führung von Lüthi hatte nur eine Runde Bestand. In Kurve drei bremste sich Zarco wieder am Schweizer vorbei. Die ersten Acht öffneten bereits eine kleine Lücke zu den Verfolgern. In Runde drei überholt auch Rabat Lüthi wieder in Turn drei. Ausgangs des Omegas musste Rabat einen Highsider abfangen. Lüthi und Rins schlüpfen durch, doch Rabat kämpft sich im vorletzten S wieder zurück auf Rang zwei. Der lachende Vierte dieses Kampfes ist Leader Zarco, der nun schon eine Sekunde Vorsprung auf die Verfolger hatte.

Überraschend weit vorne unterwegs: Alex Marquez, Foto: Marc VDS Racing
Überraschend weit vorne unterwegs: Alex Marquez, Foto: Marc VDS Racing

Die Positionen werden bezogen

In Runde drei musste Robin Mulhauser die Segel streichen. Der Eidgenosse stieg im Omega per Highsider ab, hatte sich dabei aber nicht weh getan. Zarcos Vorsprung unterdessen lag nun schon bei 1,2 Sekunden. In der zweiten Gruppe fiel Cortese immer weiter zurück. Luis Salom verdrängte den Deutschen aus den Top-10. Vorne hingegen dezimierte sich die Verfolgergruppe von Zarco. Folger, Aegerter und Franco Morbidelli konnten nicht mehr mit Rabat, Lüthi, Rins und Alex Marquez mithalten. Dafür wurden sie von der Gruppe dahinter eingeholt.

Rabat gelang es auch, sich immer mehr von seinen Kontrahenten zu lösen. Der Spanier nahm die Verfolgung von Zarco auf und setzte sich dabei von Rins, Lüthi und Marquez ab. Nach acht Runden betrug die Lücke zwischen Rabat und Zarco nur noch acht Zehntel. Dahinter fiel Lüthi auch zurück. Rins und Marquez konnten sich vom Schweizer absetzen und damit Position drei unter sich ausmachen. Die Reihenfolge der Top-10 nach elf Runden: Zarco vor Rabat, Rins, Marquez, Lüthi, Sam Lowes, Folger, Morbidelli, Cortese und Salom.

Für Rang 8 musste Sandro Cortese hart kämpfen, Foto: Intact GP
Für Rang 8 musste Sandro Cortese hart kämpfen, Foto: Intact GP

Lüthi fällt zurück, die Spitzenfahrer verwalten

Lüthi fiel immer weiter zurück. Lowes und Folger hatten den Schweizer sieben Runden vor Schluss auf Rang sieben verdrängt. Rins hatte sich nun auch von Marquez freigeschwommen, sodass sechs Runden vor Schluss auf den Spitzenpositionen das Automotodrom Brno im Sicherheitsabstand umrundet wurde. Cortese kämpfte sich wieder auf Platz acht vor und ging vorbei an Morbidelli. Aegerter, bis auf Position elf zurückgefallen, wurde drei Runden vor Schluss beinhart von Simone Corsi in Turn drei überholt.

An der Reihenfolge in den Top-8 änderte sich hingegen bis zur Zielflagge nichts mehr. Zarco gewann ungefährdet vor Rabat, Rins, Marquez, Lowes, Folger, Lüthi und Cortese. Platz neun ging an Salom vor Morbidelli. Die letzten Punkte holten Corsi, Takaaki Nakagami, Aegerter, Hafizh Syahrin und Mika Kallio. Marcel Schrötter wurde 19., Randy Krummenacher 20. und Jesko Raffin 26. und Letzter. Florian Alt schied aus. In der WM führt jetzt Zarco mit 224 Punkten deutlich mit 79 Zählern Vorsprung vor Rabat (145), Rins liegt nur einen Punkt hinter Rabat.