Philipp Öttl holte im Moto3-Rennen im tschechischen Brünn einen WM-Punkt. "Angesichts der Umstände in diesem Rennen ist Platz 15 nicht so schlecht", sagte der 19-jährige Bayer nach einem kuriosen WM-Lauf.

Denn eigentlich war Öttls Rennen bereits nach wenigen Sekunden zu Ende. Nur von Platz 24 gestartet, landete Öttl im Zuge einer Massenkollision in der ersten Kurve zunächst im Kies und anschließend samt seiner KTM im Air Fence.

"Ich hatte einen guten Start, zog innen hinein, habe aber da schon bemerkt, dass mich von hinten jemand anschiebt. Am Anfang dachte ich, dass es sich noch ausgeht. Aber dann kam das Kiesbett immer näher. Dann musste ich irgendwann aufrichten und umlegen", schilderte Öttl seinen Unfall.

Zu verhalten beim Restart

Leicht angeschlagen nach dem Einschlag, nahm er seine KTM wieder in Betrieb. Sein Glück dabei: Aufgrund eines zweiten Massencrashes in Turn drei war das Rennen nach nur einer Runde abgebrochen worden.

"Es hat ein wenig gedauert, bis ich das Motorrad wieder anbekommen habe. Ich musste auch über diverse Rettungswege zurück an die Box, denn es musste ja schnell gehen. Aber wie schon in Indy haben meine Mechaniker einen super Job erledigt."

Rund 25 Minuten nach dem Abbruch wurde das Rennen für zwölf Runden noch einmal gestartet. Dort verschlief Öttl ein wenig den Start, wie er zugab. "Ich hatte danach auch ein wenig Chattering. Aber ich kann nicht sagen, ob das aufgrund des Sturzes eintrat, oder weil ich nach dem Crash einfach zu verkrampft gefahren bin."

Am Ende reichte es dennoch zu einem WM-Zähler und damit zum bereits achten Punkteergebnis in dieser Saison.