Starke Leistung der deutschsprachigen Piloten beim Moto2-Qualifying in Sepang: Zwei Schweizer und alle drei Deutschen schafften es in die ersten drei Startreihen.

Sandro Cortese durfte sich als Drittplatzierter sogar über Reihe eins freuenund damit seinen besten Startplatz seit Brünn. "Ich freue mich riesig, dass ich wieder in der ersten Startreihe bin. Es war sehr harte Arbeit. Ich habe versucht, gleich am Anfang der Sessions meine schnellsten Runden zu fahren, weil danach das Motorrad wieder extrem warm geworden ist", sagte Cortese der zuversichtlich ist: "Für morgen ist einiges drin." In Brünn endete das Rennen für Cortese mit einem Podiumsplatz.

Lüthi will wieder überzeugen

Einen solchen strebt auch Tom Lüthi an, für den die Fernost-Tournee bislang einen Sieg und einen zweiten Platz bereithielt. In Sepang wird Lüthi von der 5. Position ins Rennen gehen. "Es war ein hartes Qualifying. Doch mit dem fünften Platz ist die Ausgangslage schlussendlich ganz okay. Die Frage wird sein, wer die 19 Rennrunden körperlich und vom Reifengrip her am besten übersteht, und ich hoffe, dass wir da nicht schlecht dastehen", sagte der Schweizer.

Sein Landsmann Dominique Aegerter schaffte es auf den 9. Rang und konnte nach den gesundheitlichen Problemen am Freitag gut mit dieser Platzierung leben. "Es geht mir wesentlich besser, aber die Grippe hat mir viel Energie geraubt. Im Unterschied zu den beiden letzten GP fühle ich auf der Strecke eine klare Steigerung meiner Leistung, mit dem neunten Startplatz kann ich gut leben und für das Rennen sind das Ziel wie immer die Top-5. Aber Achtung, das wird sehr hart werden; für mich und die anderen, denn die Temperaturen sind so hoch wie noch nie zuvor", warnte Aegerter.

Folger sauer

Zweitbester Deutscher war Marcel Schrötter, der sich über Rang 11 freuen durfte. "Mit dem elften Startplatz bin ich mehr als zufrieden, nachdem das Wochenende bis zum Qualifying eher harzig verlief", gab Schrötter zu, der vor allem die Gesamtwertung stets im Hinterkopf hat: "Eine Platzierung in den Top-10 ist natürlich das Ziel und in erster Linie will ich unbedingt vor Luis (Salom) ins Ziel kommen, um ihm den zehnten Gesamtrang abspenstig zu machen. Aber ich darf auch Sandro (Cortese) und Franco (Morbidelli) nicht aus dem Blickfeld verlieren, die nur zehn Punkte Vorsprung haben. Rang acht in der Meisterschaft liegt noch in Reichweite."

Jonas Folger landete zwar nur einen Platz hinter Schrötter, haderte damit aber weit mehr als sein WG-Kumpel. "Ausgerechnet in dieser so wichtigen Session ist es mir nicht gelungen, auf jene Rundenzeiten zu kommen, die mir vorgenommen hatte und für die meine Pace auch in der Lage gewesen wäre. Mehr oder weniger über die gesamte Dauer hatte ich immer irgendwo nervigen Verkehr auf der Strecke", ärgerte sich Folger.

Die Rote Laterne unter den Schweizern ging in Abwesenheit von Robin Mulhauser (er hatte hohes Fieber) an Randy Krummenacher. Dieser belegte im Qualifying den 25. Platz. "Heute Nachmittag lief es um die Spur besser als während der freien Trainings zuvor. Trotzdem war es allemal von Beginn bis zum Ende ein hartes Stück Arbeit für mich, dieses Qualifying zu meistern. Ich muss nun versuchen bis zum Rennen die notwendige Lockerheit wieder zu finden, um in erster Linie Fortschritte zu machen und darüber hinaus auch über die lange und harte Distanz locker und fehlerfrei zu bleiben", sagte Krummenacher.