Für Jonas Folger war Dirt Track bis zum Superprestigio "absolutes Neuland. Aber es hat von der ersten Runde an sehr viel Spaß gemacht", erzählt der Deutsche. Nachteilig wirkte sich für Folger die geringe Vorbereitungszeit aus: Erst zwei Tage vor dem Event am Montjuic Park konnte Folger zum ersten Mail seit seiner Operation am Knöchel wieder offiziell mit einem Motorrad trainieren. Folgerichtig ging er in der Veranstaltung, die vom Kampf zwischen MotoGP-Weltmeister Marc Marquez und US-Dirt Track-Star Brad Baker lebte, etwas unter.

Auch in puncto Material war Folger gegenüber der größtenteils spanischen Konkurrenz klar im Nachteil: "Schon bei der Ankunft fielen mir die Augen aus dem Kopf, als ich zum ersten Mal die Motorräder der Konkurrenz sah. Die waren um einiges tiefergelegt und ein Paar hatten sogar spezielle Lenker aus den USA montiert." Der Deutsche hatte seine Supermoto-Maschine nur geringfügig umrüsten können, "weil in der kurzen Zeit die Teile nicht zu besorgen waren und außerdem wäre der Aufwand für nur einen Einsatz zu groß gewesen."

Im Verlauf des Samstages gewöhnte sich Folger an den Motocross-Stiefel, der etwas steifer als ein normaler Rennstiefel ist und ausgerechnet auf die Bruchstelle am Knöchel etwas Druck ausübt. Insgesamt zieht er aber ein positives Fazit von seinem Ausflug zum Dirt Track: "Beim Dirt Track steigert man sich nur sehr langsam, da nicht mit jeder Runde ein Fortschritt gelingt. Insgesamt betrachtet hat dieser Event enorm viel Spaß gemacht und gleichzeitig habe ich auch viele wertvolle Erfahrungen betreffend des Fahrgefühls beim Sliden über beide Räder gesammelt. Natürlich hätte ich gerne länger teilgenommen als nach den Quali-Heats auszuscheiden, aber auch beim Zuschauen des Superfinales habe ich einiges gelernt."

Erst am 11.Februar darf Folger wieder auf seine Moto2-Kalex steigen. Dann testet die Moto2 in Valencia. Bis dahin trainiert Folger mit seinem Kumpel Marcel Schrötter in Spanien.