Nach dem Finale in Valencia am 10. November ging der Fokus für Sandro Cortese und seine Crew sofort in Richtung neue Saison. Am 14. und 15. November fanden in Jerez die ersten Tests für 2014 statt, und vom 26. bis 28. November ging es für weitere Testfahrten nach Almeria.

Schon in Jerez konnte der 23-Jährige sich mit dem neuen Kalex-Chassis deutlich steigern. Im Mai 2013 war er auf der andalusischen Strecke noch eine Zeit von 1:44.644 Minuten gefahren, dieses Mal umrundete der Berkheimer die Strecke mit einer Zeit von 1:43.047 Minuten.

Diese Woche kehrte das Dynavolt-Intact-GP-Team zu dem Ort zurück, wo im vergangenen Jahr das Abenteuer Moto2 begann - nach Almeria. Bei dem Drei-Tage-Test, wo einige neue Teile, ein neues Fahrgestell und verschiedene Schwingen ausprobiert wurden, konnte Cortese allerdings nur am Dienstag fahren und da auch nur 45 Runden, weil der Testtag bereits um 15 Uhr wegen eines Motorschadens abgebrochen werden musste. Die restlichen beiden Tage regnete es und es war ungemütlich kalt und windig, so dass das Team seine Zelte vorzeitig abbaute. Dennoch zog man ein positives Resümee. In der kurzen Zeit auf der Strecke notierte der Moto3-Weltmeister von 2012 eine Zeit von 1:37.412 Minuten, im letzten Winter fuhr er noch eine 1:37.7 Minuten.

Cortese war glücklich mit dem Abschlusstest: "Mein Eindruck vom ganzen Motorrad ist sehr positiv. Die Entwicklungen von Kalex kommen mir sehr entgegen. Wir haben noch lange nicht alles aus dem Motorrad herausgeholt. Ich konnte mich auf der Strecke, wo ich Anfang der letzten Saison schon gefahren bin, bereits verbessern. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass ich jetzt eine Saison Erfahrung gesammelt habe. Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit dem Test und dem Bike. Ich hatte auch richtig Spaß beim Fahren und fühle mich wohl."

Seine Ziele für die nächste Saison sind klar. "Sagen wir es so - wir sind da, um irgendwann wieder zu gewinnen. Wir werden über den Winter alles tun, was in unserer Macht steht, um zunächst einmal wieder in Podiums-Reichweite zu kommen. Aber wir wissen alle, wie hart das ist. Der Hunger, wieder auf dem Podest zu stehen, ist extrem hoch. Es ist für einen Rennfahrer das schlimmste, gerade nach meinem Jahr davor, sich wieder hinten anstellen zu müssen. Man gibt trotzdem alles, aber es geht halt nicht, weil einfach die Erfahrung noch gefehlt hat. Jetzt weiß ich es besser und versuche auch, das auszuschöpfen. Alles ist möglich", gibt sich Cortese kämpferisch.