2012 war Sandro Corteste der umjubelte Sieger auf dem Sachsenring. Damals war der Deutsche noch in der Moto3 unterwegs, nun kämpft er sich in der Moto2 durchs Feld. Im ersten Training landete der Kalex-Pilot auf Rang 21, steigerte sich am Nachmittag aber auf Rang 16. "Der Abstand zur Spitze beträgt nur 0,8 Sekunden, damit haben wir uns nochmals um sieben Zehntel gesteigert", freute sich Cortese.

Sollte es im Qualifying in gleichen Schritten nach vorne gehen, rechnet der Kalex-Mann mit einem guten Ergebnis. "Besonders wichtig ist, dass ich meine Rundenzeiten konstant fahren konnte und nicht nur über eine Runde hinweg", so Cortese. Lediglich im letzten Sektor hinke die Mannschaft der Konkurrenz noch etwas hinterher. Die Datenanalyse soll aber auch dieses Defizit noch beheben.

Positives hatte Cortese zu seinem Arm zu vermelden. Der sogenannte Armpump hatte ihn bisher oftmals behindert, stellte zumindest am Nachmittag aber keinerlei Problem dar. "Ich genieße hier wirklich jede Runde und denke nicht daran", schilderte Cortese. Zur deutlichen Besserung trugen aber auch viel Physio- und Ergotherapie bei. Jeden Tag hätte er rund drei Stunden Dehnübungen gemacht und alles versucht, um das Problem wieder in den Griff zu bekommen.

Obwohl sein Arm nun keine großen Probleme mehr bereitet, wird der Deutsche seinen Fans keinen neuerlichen Heimsieg schenken können. Mit seiner Entwicklung in der Moto2 ist der Kalex-Pilot dennoch zufrieden. "Es ist einfach alles anders, man muss das Motorradfahren fast neu lernen", erklärte er. Positiv stimmt ihn hingegen die Entwicklung seit dem ersten Rennen in Katar. "Sicherlich sind die Platzierungen im Moment noch nicht so gut, aber alles muss relativiert werden. Schließlich fahre ich nicht drei oder vier Sekunden hinterher."

Sollte es ihm und seiner Mannschaft gelingen, ähnlich konstant und ruhig weiterzuarbeiten, rechnet Cortese in der zweiten Saisonhälfte nochmals mit einem guten Schritt. "Nicolas Terol und Johann Zarco waren im letzten Jahr dort, wo ich heute stehe. Nun hat Terol bereits in Austin gesiegt und Zarco stand auf dem Podest", erinnerte Cortese daran, dass die Moto2 eine Eingewöhnungszeit von den Piloten fordern würde. Schließlich sei nicht jeder wie Marc Marquez und würde sofort alles dominieren. Mit dem Durchbruch rechnet Cortese aber noch. "Es wird die Zeit kommen, in der ich um Siege mitfahren kann."