Scott Redding und Mika Kallio machen ihrenTeamchef Michael Bartholemy momentan glücklich. Beide Fahrer des Marc VDS Racing Teams konnten in diesem Jahr schon aufs Podium fahren und zeigen konstant gute Ergebnisse. "Ich muss sagen, wir haben im Vergleich zum letzten Jahr einen riesen Schritt gemacht und sind wieder da, wo wir Ende 2010 aufgehört haben. Wir haben in sieben Rennen drei Podiums geholt, sind Fünfter in der Weltmeisterschaft - ja, wir sind ziemlich zufrieden", sagte Bartholemy im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com

Der Wechsel von Suter zu Kalex hat sich für die Belgier bezahlt gemacht. "Es [die Kalex Mitarbeiter] sind sehr faire Leute. Sie halten ihre Versprechen. Auch wenn eine Sache nicht hundertprozentig ist, stehen sie dazu", so Bartholemy, der zu den ersten Teamchefs gehörte, die sich von Suter abwendeten. "Mittlerweile gibt es so eine Tendenz, dass mehrere Leute wechseln. Ich denke, es ist immer schade, wenn zwei Parteien sich trennen, die sich sehr, sehr lange kennen und zusammen arbeiten. Aber es ist, wie es ist. Schauen wir mal, wie die Sache enden wird", sagt Bartholemy, der schon immer klar gemacht hatte, dass ein großer Fahrer mit der Suter schlecht auskommt. Die Kalex hingegen gebe gerade den größeren Piloten mehr Vertrauen. Generell stehe für die Abstimmung ein breiterer Rahmen zur Verfügung.

Diesen will Mika Kallio mit seinem technischen Verständnis immer voll ausnutzen: "Er versucht immer, alles besser, besser, besser zu machen. Manchmal wäre es vielleicht auch in Ordnung, zu sagen, ich fahre jetzt so wie es ist, das passt schon so. Aber er will immer alles noch einen Schritt besser machen", so Bartholemy, der sich von einem Skeptiker zu einem Moto2-Fan gewandelt hat.

"Es ist die Klasse, welche die Zuschauer sehen möchten. Es gibt tolle Fahrer, tolle Rennen. In den letzten zweieinhalb Jahren sind viele Dinge geändert worden", so der Teamchef, der hofft, dass in Bezug auf die Gewichtsregelung noch Änderungen vorgenommen werden. "Wenn das Reglement der Moto2 für nächstes Jahr noch ein Gewichtslimit einbaut, wäre es perfekt, um noch weiter vorne mitzufahren."

Einer, zu dem von der Körpergröße und dem Gewicht eher eine MotoGP-Maschine passen würde, ist Scott Redding. Schon vor einiger Zeit wurde ein Engagement in der Königsklasse diskutiert. Bartholemy stellt jetzt allerdings klar, dass er definitiv nicht auf ein CRT-Bike setzen wird. "Dann bleiben wir in der Moto2", so der Belgier. Über den möglichen Einsatz in der MotoGP sei die hundertprozentige Entscheidung noch nicht gefallen. "Wir hatten schon ein Meeting, treffen uns jede Woche, stecken die Köpfe zusammen, wie man es am besten machen kann", sagt Bartholemy und fügt hinzu: "Wenn wir den Schritt machen könnten, dahin zu gehen, wäre es top und man muss sehen, welches Paket man schnüren kann." Er wolle sich und den Fahrern im Moment keine Illusionen machen, sondern "einfach auf dem Teppich bleiben und abwarten."