Wie läuft die Saison bisher für dich?
Max Neukirchner: Ja, eigentlich hatte ich mir die Saison etwas anders vorgestellt. Sie hatte sehr, sehr gut angefangen. Zu Beginn lief es wirklich prima und gerade in Katar war es super, ganz vorn dabei zu sein und beim Start in der zweiten Reihe zu stehen. Ich denke aber, wir haben im ersten Rennen zu große Schritte gemacht und dadurch bin ich gestürzt und es wurde erst zwei Rennen danach festgestellt, dass ich mir das Handgelenk gebrochen habe. Da die Diagnose erst so spät kam, dauert die Heilung noch viel länger und das hat mich sehr weit nach unten gebracht. In Jerez wurde ich leider abgeschossen, sonst wären Punkte möglich gewesen. In Estoril hatte ich dann extreme Schmerzen und habe danach beim Arzt noch ein MRT machen lassen, obwohl das Handgelenk vorher schon zwei Mal geröntgt wurde und erst dann wurde der doppelte Bruch festgestellt.

Wie schwer ist es, mit gebrochenem Handgelenk Moto2-Rennen zu fahren?
Max Neukirchner: Ich muss mit Schiene fahren und das ist wirklich extrem schwierig. Das hat mich wirklich nach unten gerissen, dass sich jetzt mit der Schiene fahren muss und es acht Wochen Heilungszeit braucht, auch mental.

Wie lange musst du die Schiene jetzt noch tragen?
Max Neukirchner: Vielleicht kann ich schon in Silverstone wieder ohne fahren, aber spätestens in Assen.

Was rechnest du dir für das Rennen morgen aus?
Max Neukirchner: Mit der Schiene klappt es momentan eigentlich immer besser, aber trotzdem ist es nicht wirklich einfach und jetzt müssen wir eben versuchen, Stück für Stück wieder weiter nach vorn zu kommen. Die Zeitabstände nach vorn sind kleiner geworden, aber trotzdem sind wir noch weit hinten. Die Motivation, wieder ganz nach vorn zu kommen habe ich auf jeden Fall, aber ich muss mich gedulden und langsam herantasten. Es hilft nicht viel, wenn ich von heute auf morgen versuche, extrem zu pushen und dann wieder auf der Nase liege. Wir wollen das Ganze langsam angehen und mit einer gewissen Sicherheit nach vorn kommen.