Wie liefen die ersten beiden Freien Trainings für dich?
Dominique Aegerter: Heute Morgen ging es ganz gut, am Nachmittag hatten wir dann aber ein paar Probleme mit dem Grip am Hinterrad. Am Samstag müssen wir also noch etwas daran arbeiten, den Hinterradgrip in den Griff zu bekommen.

Was könnte dann am Catalunya-Wochenende drin sein?
Dominique Aegerter: Morgen im Qualifying möchte ich gern unter den ersten Zwölf landen. Also ich hoffe, das sich einen guten Startplatz herausfahren kann, um dann im Rennen um die Top-10 oder die Top-7 kämpfen kann. Die ersten Drei sind oft etwa eine halbe Sekunde an der Spitze auf und davon, von Platz vier bis Platz 14 liegen wir etwa 0.3 oder 0.4 Sekunden auseinander. Ich vermute also, dass die ersten Drei wieder eine kleine Gruppe und wir dahinter dann eine große Gruppe bilden.

Verliefen die ersten vier Rennen dieser Saison bisher wie erwartet oder eher nicht?
Dominique Aegerter: Eher nicht, also mein Ziel war es eigentlich, immer in die Top-7 zu fahren, was ich bis jetzt leider noch nicht erreicht habe. Zu Beginn des Jahres hatten wir ein paar Probleme mit dem neuen Motorrad, was wir jetzt aber ganz gut hinbekommen haben. In Le Mans hat es geregnet, in Jerez war das Wetter auch noch halb nass, halb trocken. Also müssen wir sicherlich noch daran arbeiten, dass ich meine Ziele erreichen kann.

Werdet ihr während der Saison noch ein paar Updates bekommen?
Dominique Aegerter: Ich denke schon. Am Montag fahren wir zum Testen etwa 200 Kilometer von hier entfernt. Da werden wir sicherlich noch ein paar andere Teile testen und verschiedene Fahrwerksabstimmungen probieren, die uns dann sicherlich bei den weiteren Rennen der Saison helfen.

Roberto Rolfo ist dein Teamkollege. Arbeitet ihr gut zusammen?
Dominique Aegerter: Ja, wir tauschen uns aus. Bis jetzt lief es für ihn nicht so gut. Er fährt dieses Wochenende mit dem Chassis aus 2011. Damit hat er jetzt ein besseres Gefühl und ich hoffe, dass er dadurch etwas schneller wird, denn dann können wir auch besser unsere Daten vergleichen.

Alle Fahrer stürzen hin und wieder. Hattest du nach einem Crash jemals Angst wieder aufs Bike zu steigen?
Dominique Aegerter: Bisher nicht, besonders nicht, wenn man den Sturz genau analysiert und dabei feststellen kann, warum man gestürzt ist und solange man sich dabei nicht stark verletzt. Also bisher habe ich noch nie Angst gehabt, wieder aufs Motorrad zu steigen, aber ich bin auch noch nie richtig schwer gestürzt, hatte bis jetzt also immer Glück.

Was hättest du gemacht, wenn du nicht in der MotoGP gelandet wärst?
Dominique Aegerter: Keine Ahnung, das ist schwer zu sagen. Ich habe alle Sportarten gern, die etwas mit Motoren zu tun haben. Dann wäre ich vielleicht Motocross, Supermoto, Gokart oder Auto gefahren.

Also steigst du nach der MotoGP in die Rallye ein?
Dominique Aegerter: Ich werde sicherlich probieren, so lange wie möglich hier in der Motorradweltmeisterschaft zu bleiben. Mal schauen, wie es dann aussieht.