Auf der ultraschnellen Rennstrecke am nordöstlichen Stadtrand von Barcelona zeigte Kalex-Pilot Randy Krummenacher im zweiten freien Training am Freitag eine wesentliche Leistungssteigerung. Mit der achtschnellsten Rundenzeit klassifizierte er sich am Ende des Tags auf Rang zehn in der kombinierten Zeitenliste.

Während bei den vorangegangenen Grand Prix in der noch jungen WM-Saison 2012 zum Teil nasskalte Witterungsbedingungen das Geschehen auf den Rennstrecken stark beeinflusste, wurde der WM-Tross vom Circuit de Catalunya bei hochsommerlichen Temperatur und herrlichstem Sonnenschein empfangen. So geschehen erreichten die Asphalttemperaturen am Freitagnachmittag die unglaubliche Marke von 55 Grad. Bei noch wesentlich angenehmeren Bedingungen startete Krummenacher alles andere als optimal in Runde fünf der heißumkämpften Moto2-Weltmeisterschaft. Der 22-jährige Zürcher Oberländer und seine Crew mussten kurz vor Mittag einen Sturz wegstecken, der jedoch glücklicherweise ohne weitere Folgen blieb. Mit umso mehr Elan und einem wesentlichen besseren Rhythmus erzielte Krummenacher am Nachmittag die achtschnellste Rundenzeit, was in der kombinierten Zeitenliste vom Freitag Rang zehn bedeutete. Aufgrund der beachtlichen Steigerung im zweiten freien Training blickt man dem verbleibenden Rennwochenende in Katalonien zuversichtlich entgegen, indem man eine ähnlich ansteigende Formkurve für das Qualifikationstraining am Samstagnachmittag erwartet.

"Das erste Training am Vormittag war zum Vergessen. Ich bin von Beginn an in keinen Rhythmus gekommen und schließlich auch noch harmlos übers Vorderrad gestürzt. Ich habe zu lange getrödelt, weil ich auf eine schnelle Gruppe gewartet habe und dabei hat der Reifen zu stark abgekühlt. Es war ein dummer Fehler meinerseits, aber zum Glück ist nichts passiert und ich habe daraus gelernt. Im zweiten Sektor wollte ich mir nämlich einiges von der Konkurrenz abschauen, weil ich bis zu diesem Zeitpunkt viel Zeit verloren habe. Nichtsdestotrotz ist es mir gelungen diesen Zwischenfall schnell zu verdrängen und ich bin gut in die zweite Session am Nachmittag gestartet", erklärte er.

Von den ersten Runden konnte er mit gebrauchten Reifen gleich schneller fahren, was für den Schweizer sehr ermutigend für das Rennen ist. "Meiner Meinung nach sind tiefe 1`48er Rundenzeiten mit Reifen, die bereits eine Renndistanz drauf hatten, stark. Unsere Race-Pace ist bestimmt schon besser als der 8. Rang in FP2, wo ich gegen Trainingsende noch ein paar Dinge entdeckt habe, wo ich mich fahrerisch noch verbessern kann. Im Qualifying müssen wir jedenfalls noch etwas zulegen, wovon ich auch überzeugt bin, dass wir dazu in der Lage sein werden. Es gibt aber auch am Setting noch Raum für Verbesserungen. Insgesamt betrachtet freue ich mich nach dem ersten Trainingstag auf den weiteren Verlauf dieses Wochenendes. In bin sehr locker und relaxt, und ich kann ein schnelles Tempo fahren. Das gibt mir viel Zuversicht für den Samstag und das Rennen am Sonntag."